دسترسی نامحدود
برای کاربرانی که ثبت نام کرده اند
برای ارتباط با ما می توانید از طریق شماره موبایل زیر از طریق تماس و پیامک با ما در ارتباط باشید
در صورت عدم پاسخ گویی از طریق پیامک با پشتیبان در ارتباط باشید
برای کاربرانی که ثبت نام کرده اند
درصورت عدم همخوانی توضیحات با کتاب
از ساعت 7 صبح تا 10 شب
ویرایش: [3., rev. ed.]
نویسندگان: Johann Braun
سری:
ISBN (شابک) : 9783161615030, 9783161615047
ناشر: Mohr Siebeck
سال نشر: 2022
تعداد صفحات: VII, 421
[458]
زبان: German
فرمت فایل : PDF (درصورت درخواست کاربر به PDF، EPUB یا AZW3 تبدیل می شود)
حجم فایل: 5 Mb
در صورت تبدیل فایل کتاب Einführung in die Rechtsphilosophie. Der Gedanke des Rechts به فرمت های PDF، EPUB، AZW3، MOBI و یا DJVU می توانید به پشتیبان اطلاع دهید تا فایل مورد نظر را تبدیل نمایند.
توجه داشته باشید کتاب مقدمه ای بر فلسفه حقوق. ایده عدالت نسخه زبان اصلی می باشد و کتاب ترجمه شده به فارسی نمی باشد. وبسایت اینترنشنال لایبرری ارائه دهنده کتاب های زبان اصلی می باشد و هیچ گونه کتاب ترجمه شده یا نوشته شده به فارسی را ارائه نمی دهد.
هر کس معنای قانون را بپرسد به عدالت رجوع می شود; هر کس در مورد عدالت بپرسد با فرمول های توخالی محو خواهد شد. برای رفع این معضل، یوهان براون نشان می دهد که چگونه می توان امروز نیز عدالت خواست. او یک نظریه ساختاری از تفکر حقوقی ارائه می دهد که تفکر حقوقی سوسیالیستی، عقل گرایانه و نهادی را در بر می گیرد. در نهایت، او این سوال را دنبال میکند که چگونه مفهوم قانون که در بالا توسعه یافت واقعاً واقعیت حقوقی را شکل میدهد. این مفهوم گسترده در قالب یک کتاب درسی برای دانشجویان حقوق و علوم سیاسی با تقسیم آن به واحدهای آموزشی و یادگیری قابل مدیریت ارائه شده است. برای ویرایش سوم، کل متن به دقت بررسی و اصلاح شد، تکمیل و در جاهای متعددی به روز شد. در همان زمان، یک "جلد همراه مجازی" با متون اصلی منتخب دوباره منتشر خواهد شد. این متون آنلاین آزادانه در دسترس هستند و برای نشان دادن پاراگراف های مربوطه «مقدمه» چاپ شده به کار می روند. آنها در نظر گرفته شده اند که خواندن آثار مورد بحث را برای خواننده آسان تر کنند.
Wer nach dem Sinn des Rechts fragt, wird auf die Gerechtigkeit verwiesen; wer nach der Gerechtigkeit fragt, wird mit Leerformeln abgespeist. Um diesem Dilemma abzuhelfen, zeigt Johann Braun, wie heute noch sinnvoll nach Gerechtigkeit gefragt werden kann. Er prasentiert eine Strukturlehre des rechtlichen Denkens, die das sozialistische, rationalistische und institutionelle Rechtsdenken umfasst. Abschliessend geht er der Frage nach, auf welche Weise der im Vorangegangenen entfaltete Gedanke des Rechts die Rechtswirklichkeit faktisch pragt. Dieses weitgespannte Konzept wird durch Aufteilung in uberschaubare Lehr- und Lerneinheiten in Gestalt eines Studienbuchs fur Studierende der Rechts- und Politikwissenschaft vorgelegt. Fur die 3. Auflage wurde der gesamte Text sorgfaltig durchgesehen und an zahlreichen Stellen uberarbeitet, erganzt und aktualisiert. Parallel erscheint wieder ein 'virtueller Begleitband' mit ausgewahlten Originaltexten. Diese online gestellten Texte sind frei zuganglich und dienen der Veranschaulichung der entsprechenden Paragraphen der gedruckten 'Einfuhrung'. Sie sollen dem Leser den Einstieg in die Lekture der behandelten Werke erleichtern.
Cover Titel Inhaltsübersicht Inhaltsverzeichnis Vorwort Abgekürzt zitierte Fundstellennachweise 1. Teil: Die Frage nach der Gerechtigkeit § 1 Was heißt und wozu studiert man Rechtsphilosophie? I. Gegenstand der Rechtsphilosophie 1. Vor- und Nachdenken 2. Suche nach einem Maßstab des Maßstabs II. Geschichte der universitären Rechtsphilosophie 1. Das Ende der klassischen Rechtsphilosophie 2. Die Bildungsreformen des 19. Jahrhunderts 3. Ausdifferenzierung des Rechts und der Rechtswissenschaft III. Legitimation der Juristenphilosophie 1. Abschnitt: Gewißheitsverluste der neueren Rechtsphilosophie § 2 Der Siegeszug des Historismus I. Verlust der Rechtsidee 1. Positivierung des Naturrechts 2. Änderung des Naturbegriffs 3. Ideologiekritik II. Die Historisierung des Rechts 1. Historismus in den Geisteswissenschaften 2. Die historische Rechtsschule III. Rechtsphilosophie als Geschichte der Rechtsphilosophie § 3 Formalisierung der Rechtsetzung I. Der Gesetzespositivismus 1. Der Positivismus vor dem Positivismus 2. Beginnende Gesetzesflut 3. Neues Verhältnis von Recht und Gesetz II. Gerechtigkeit als Verfahrensgerechtigkeit 1. Monarchische Gesetzgebung 2. Parlamentarische Gesetzgebung III. Der Rechtsrelativismus 1. System möglicher Systeme 2. Relativismus als Aufwertung absoluter Lehren § 4 Logischer Empirismus I. Reduktion auf das von allen Beobachtbare 1. Erfolg der Naturwissenschaften 2. Überprüfbarkeit wissenschaftlicher Theorien 3. Verengung des Blickfeldes II. Analytische Philosophie 1. Wissenschaftstheorie 2. Der linguistic turn III. Rechtstheorie und Rechtslogik 1. Rechtstheorie a) Allgemeine Rechtslehre b) Reine Rechtslehre c) H. L. A. Hart 2. Rechtslogik § 5 Wandel der klassischen Rechtsdogmatik I. Rechtsdogmatik als Textanwendung 1. Rechtsfindung durch Argumentationsverbote 2. Der anzuwendende Text a) Auslegung der Digesten b) Auslegung staatlicher Gesetze II. Erweiterung des methodischen Instrumentariums 1. Die Freirechtsschule 2. Der Siegeszug der Generalklauseln 3. Rechtsanwendung alten Rechts „im neuen Geist“ III. Naturrecht und Verfassung 1. Die Wiederkehr des Naturrechts a) Reaktion auf ungerechte Gesetze b) Einfluß der Wertphilosophie c) Kritische Einwände 2. Positivierung überpositiver Werte in der Verfassung IV. Wendung zur Methodenlehre 2. Abschnitt: Phänomenologie des Rechtsdenkens § 6 Innere Struktur des Rechts I. Aspekte der Gerechtigkeit 1. Summum jus, summa injuria a) Defizite eines binären Codes b) Eindimensionales Recht, mehrdimensionale Gerechtigkeit c) Gleiche praktische Vernunft 2. Konkrete Ordnung und allgemeine Norm 3. Analyse des überlieferten Rechtsenkens II. Archetypen rechtlichen Denkens 1. Die maßgeblichen Differenzierungen a) Gemachtes und gewordenes Recht b) Kollektive oder individualistische Legitimationsmuster 2. Paradigmen der Gerechtigkeit a) Sozialistisches Rechtsdenken b) Rationalistisches Rechtsdenken c) Institutionelles Rechtsdenken 3. Lebenszeitliche Präferenzen III. Charakteristika einer historischen Typologie 1. Abstraktion von historischen Sinnzusammenhängen 2. Betonung struktureller Zusammenhänge § 7 Das Projekt der Moderne I. Mittelalter und Neuzeit 1. Das Jahr 1500 als Zeitenwende 2. Das Mittelalter 3. Die Neuzeit II. Säkularisierung des Rechts 1. Trennung von weltlicher und geistlicher Sphäre 2. Autonomes Recht III. Entstehung des Staates 1. Der Staat als Territorialherrschaft 2. Der Staat als Rechtsherrschaft IV. Entdeckung des Subjekts 1. Das Subjekt als Selbstwert 2. Teil: Strukturen des Rechtsdenkens im Wandel 1. Abschnitt: Sozialistisches Rechtsdenken § 8 Thomas Morus (1478–1535) I. Utopia als Gegenbild zur Wirklichkeit 1. Vision einer besseren Welt 2. Realistische Diagnose der Gegenwart 3. Abschaffung des Privateigentums 4. Realisierbarkeit einer alternativen Welt II. Güterproduktion und Verteilung 1. Die Organisation der Arbeit 2. Produktionsüberfluß III. Der Staat als Familie 1. Leben in der Gemeinschaft 2. Verwaltung von Mitteln statt Herrschaft über Personen IV. Vereinnahmung des Individuums 1. Äußere Gleichschaltung 2. Innere Gleichschaltung § 9 Tommaso Campanella (1568–1639) I. Der perfekte Beamtenstaat 1. Gegenwelt zu Neapel 2. Lenkung von oben II. Produktion und Verteilung 1. Unbeschränkter Gemeinbesitz 2. Arbeit als Bedürfnis 3. Regulierte Freizeit III. Die Vereinnahmung des Subjekts 1. Vorrang des Ganzen vor dem Einzelnen 2. Zucht des neuen Menschen 3. Gleichschaltung des äußeren Verhaltens 4. Gleichschaltung des Denkens IV. Die Herrschaft der Philosophen 1. Auswahl der Besten 2. Der Jesuitenstaat in Paraguay § 10 Gerrard Winstanley (1609–1676) I. Die wahren Leveller 1. Soziale Revolution 2. Die Erde ist für alle da 3. Religiöser Fundamentalismus II. Die Erde als gemeinsame Schatzkammer der Menschheit 1. Gemeineigentum 2. Kauf und Verkauf ist Betrug 3. Schwerter zu Pflugscharen III. Einer für alle, alle für einen 1. Produktion und Verteilung 2. Familie und Erziehung IV. Regierung und Verwaltung 1. Rotationsprinzip 2. Herrschaft des Gemeingeistes § 11 Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) I. Dialektik der Freiheit 1. Utopia im eigenen Kopf 2. System der Freiheit 3. Aufhebung des Subjekts II. Dialektik des Eigentums 1. Kritik der sozialen Verhältnisse 2. Handlungseigentum statt Sacheigentum 3. Recht auf Arbeit als Eigentum 4. Verplanung der Freiheit III. Vom Sozialstaat zum Totalstaat 1. Freizeit statt Freiheit 2. Umschlag von Zwang in Freiheit § 12 Der Marxismus I. Hegel vom Kopf auf die Füße 1. Veränderung statt Interpretation 2. Geschichte als Geschichte von Klassenkämpfen II. Sündenfall und Erlösung 1. Entfremdung, Arbeitsteilung und Privateigentum 2. Kommunistische Weltrevolution III. Die klassenlose Gesellschaft 1. Aufhebung der Arbeitsteilung 2. Aufhebung des Privateigentums 3. Absterben des Staates IV. Diktatur jetzt, Freiheit später 1. Diktatur des Proletariats 2. Der neue Mensch 3. Freiheit als Freizeit § 13 Der Nationalsozialismus I. Fall und Wiederaufstieg 1. Die Misere der Gegenwart a) Nationale Niederlage b) Die soziale Frage 2. Vision eines nationalen Sozialismus a) Deutschland als Weltmacht b) Nationale Volksgemeinschaft II. Angewandte Biologie 1. Sozialdarwinismus 2. Die arische Rasse 3. Antisemitismus III. Das nationalsozialistische Gemeinwesen 1. Primat der Gemeinschaft 2. Ehe und Familie 3. Primat der Politik, sekundäre Rolle der Wirtschaft 4. Sozialpolitik 5. Staatsorganisation 6. Erziehung und ideologische Gleichschaltung § 14 Wandlungen des sozialistischen Denkens I. „Schwarze“ Utopien 1. Kehrseite sozialistischer Glücksverheißung 2. Macht als Selbstzweck 3. Der alte und der neue Mensch II. Utopie als Prozeß 1. Das Prinzip Hoffnung 2. Die studentische Bewegung III. Harmonie von Mensch und Umwelt 1. Grenzen des Wachstums 2. Ökotopia 3. Heuristik der Furcht 2. Abschnitt: Rationalistisches Rechtsdenken § 15 Niccolò Machiavelli (1469–1527) I. Politischer Realismus 1. Krisensituation als Ausgangspunkt 2. Blick auf die Wirklichkeit 3. Kritik der Waffen II. Das Umfeld der Politik 1. Pessimistisches Menschenbild 2. Zyklus der Geschichte III. Methoden politischen Handelns 1. Fuchs und Löwe 2. Gewalt als Mittel der Politik 3. Vertragsbruch und Täuschung IV. Ausdifferenzierung des politischen Handelns 1. Politik als rechts- und moralfreier Raum 2. Kritik und Zustimmung § 16 Thomas Hobbes (1588–1679) I. Ordnung in einer heillosen Welt 1. Erfahrung des Krieges 2. Menschenbild und mathematische Methode II. Frieden statt Freiheit, Sicherheit statt materieller Gerechtigkeit 1. Der Naturzustand: bellum omnium contra omnes 2. Kein vor- oder überpositives Recht 3. Begründung des Staates 4. Der Leviathan III. Grundlegung des Rechtspositivismus 1. Rechtsetzungsgewalt des Staates 2. Formale Rechtsqualitäten a) Offenkundigkeit und Klarheit b) Nulla poena sine lege c) Schuldfähigkeit d) Subjektive Gesetzesauslegung 3. Recht und Freiheit § 17 John Locke (1632–1704) I. Der Staat als Gegenspieler 1. Ausgangspunkt: Verteidigung der Staatsmacht 2. Endpunkt: der schwächstmögliche Staat II. Vorstaatliches Recht 1. Das natürliche Gesetz a) Vorstaatliches Verletzungsverbot b) Freiheit als Eigentum an sich selbst c) Ungleichheit des Besitzes 2. Der Naturzustand als latenter Kriegszustand a) Jeder Richter in eigener Sache b) Gefährdung des Eigentums III. Grundlegung des Rechtsstaates 1. Der Gesellschaftsvertrag a) Vertrag als Grundlage des positiven Gesetzes b) Reale Zustimmung 2. Begrenzung der Staatsgewalt a) Gewaltenteilung b) Zweckbindung c) Herrschaft des Gesetzes IV. Rechtspositivismus und Menschenrechte 1. Gesetzesbindung des Rechtsanwenders 2. Naturrechtsbindung des Gesetzgebers § 18 Jean Jacques Rousseau (1712–1778) I. Theorie der Demokratie 1. Politisches Urgestein 2. Nachfolger und Antipode von Hobbes II. Dialektik der Gesellschaft 1. Der Naturzustand a) Der Mensch von Haus aus „gut“ b) Ursprüngliche Gleichheit und Eigentumslosigkeit 2. Vergesellschaftung als Wesensverlust a) Kampf aller gegen alle in der Gesellschaft b) Privateigentum als Sündenfall 3. Zurück zur Natur? III. Kollektive Selbstbestimmung 1. Herrschaft des allgemeinen Willens a) Von der individuellen zur gesellschaftlichen Freiheit b) Die volonté générale 2. Die Organisation des allgemeinen Willens a) Unmittelbare Demokratie b) Keine Parteien c) Keine Einzelfallgesetze IV. Legitimation durch Verfahren und ihre Grenzen 1. Richtiges Recht durch Organisation 2. Stillschweigende Prämissen a) Gleicher Besitz b) Bürgerliches Glaubensbekenntnis c) Meinungspflege 3. Demokratie mit doppeltem Boden § 19 Immanuel Kant (1724–1804) I. Vernünftigkeit als Gesetzmäßigkeit 1. Unüberbrückbare Kluft zwischen Sein und Sollen 2. Werde allgemein! II. Ausdifferenzierung von Recht und Moral 1. Innensteuerung und Außensteuerung a) Moralität b) Legalität c) Recht als Befugnis zu zwingen 2. Historischer Hintergrund III. Der Inhalt einer möglichen Gesetzgebung 1. Form und Inhalt 2. Kategorien des Rechts als Kategorien der Freiheit 3. Der Staat als Richter im Streit um das Recht 4. Zustimmung der Vernunft IV. Die Eigendynamik der Rechtsorganisation 1. Praktischer Positivismus 2. Gelungene Revolution schafft neues Recht § 20 Hans Kelsen (1881–1973) I. Das Programm der Reinen Rechtslehre 1. Theorie des Gesetzespositivismus 2. Befreiung des Positivismus von „fremden Elementen“ II. Die Theorie der Rechtsnorm 1. Die Rechtsnorm als wertneutrale Zwangsnorm 2. Die Grundnorm a) Inhaltliche und prozedurale Normbegründung b) Macht als Voraussetzung der Rechtsgeltung 3. Der Stufenbau der Rechtsordnung III. Rechtsanwendung als Rechtsetzung 1. Bekenntnis statt Erkenntnis 2. Differenz von positivem Recht und Wunschrecht 3. Identität von Rechtsprechung und Verwaltung IV. Die Selbstaufhebung des Subjekts 1. Rechtswissenschaft ohne Recht 2. Verabsolutierung der instrumentalen Vernunft § 21 John Rawls (1921–2002) I. Theorie der Gerechtigkeit 1. Die Grundstruktur der Gesellschaft 2. Kontraktualismus II. Das Rawls’sche Gedankenexperiment 1. Der fiktive Urzustand 2. Die beiden Grundsätze der Gerechtigkeit a) Freiheit und Geld als Grundgüter b) Gleichheits- und Unterschiedsprinzip c) Endgültige Fassung 3. Transformation des Urzustandes in die Gesellschaft III. Selbststabilisierung des politischen Systems 1. Stabilität in einer pluralistischen Ordnung 2. Übergreifender Konsens 3. Bestärkung der Selbstachtung IV. Grenzen des Kontraktualismus 1. Fairness nur gegenüber unseresgleichen 2. Ehe und Familie a) Beliebige Beziehungen zu beliebigen Partnern b) Abschaffung der Familie 3. Der Staat 3. Abschnitt: Institutionelles Rechtsdenken § 22 Hugo Grotius (1583–1645) I. Naturrecht als poröses Gewebe 1. Rechtfertigung und Grenzen der Gewalt 2. Naturrecht als Immanenzkritik a) Primäres und sekundäres Naturrecht b) Dispositives und zwingendes Naturrecht c) Verhältnis zum positiven Recht II. Erkenntnis des wirklichen Rechts 1. Quellen der Rechtsentstehung a) Sozialtrieb, Vernunft und göttlicher Wille b) Säkulares Naturrecht 2. Quellen der Rechtserkenntnis a) Direkter und indirekter Beweis b) Einbeziehung fremder Denkerfahrung c) Kritik am Überlieferungswissen d) Kritische Rechtfertigung III. Ansätze zur Systembildung 1. Das zweifache Ziel des Rechtschutzes 2. Das System der Rechte a) Personenrecht b) Eigentum c) Rechtsgeschäfte § 23 Samuel Pufendorf (1632–1694) I. Zwischen Tradition und Innovation 1. Naturrecht der Erfahrung 2. Wegbereiter der großen Kodifikationen II. Rechtslehre als Pflichtenlehre 1. Mensch als soziales Wesen 2. Naturrecht und Moraltheologie 3. Erkenntnis des Naturrechts 4. Die drei Grundpflichten a) Schädigungsverbot b) Gleichbehandlungsgebot c) Förderungsgebot III. Ordnung des Privatrechts 1. Rechtsgeschäftslehre 2. Sachenrecht 3. Verträge IV. Die Ordnung des Staates 1. Der Gesellschaftsvertrag 2. Der Staat als moralische Person 3. Wohlfahrtsstaat § 24 Christian Wolff (1679–1754) I. Perfektion der mathematischen Methode 1. Geist der Gründlichkeit 2. „Euklidische“ Beweisführung im Naturrecht 3. Systematische Erfassung des gegenwärtigen Rechts II. Entfaltung vorausgesetzten Konsenses 1. Beförderung der Vollkommenheit a) Rechte als Mittel der eigenen Pflichterfüllung b) Rechte auf fremde Pflichterfüllung 2. Ebenbild Gottes 3. Eigendynamik der „Logifizierung“ des Rechts III. Das System des Naturrechts 1. Die innere Ordnung des Rechts a) Eigentum b) Vertrag c) Familie und Haus d) Der Staat e) Völkerrecht IV. Naturrecht und positives Recht 1. Verwirklichung des Naturrechts in den großen Kodifikationen 2. Der Konfliktfall § 25 Montesquieu (1689–1755) I. Naturrecht mit veränderlichem Inhalt 1. Relativität des Rechts 2. Vernunft der Wirklichkeit II. Die Gesetze als „Beziehungen“ 1. Das Verhältnis des Rechts zu seiner Umwelt 2. Der Geist der Gesetze 3. Die Vernunft der Welt III. Staatsform und Staatsprinzip 1. Die drei Regierungsformen 2. Die drei Prinzipien politischen Handelns IV. Gewaltenteilung und bürgerliche Freiheit 1. Politische Freiheit 2. Die klassische Gewaltenteilungslehre 3. Moderne Gewaltenteilung V. Die Klimalehre 1. Beziehung der Gesetze zur Art des Klimas 2. Monogamie und Polygamie 3. Physische und sittliche Antriebe im Widerstreit § 26 Die historische Rechtsschule I. Hinwendung zur Wirklichkeit 1. Abkehr von Naturrecht und kritischer Philosophie 2. Historismus als Philosophie II. Naturrecht als „Philosophie des positiven Rechts“ 1. Was nach der Erfahrung Rechtens sein kann 2. „Philosophische Prüfung“ des Privatrechts a) Privateigentum b) Ehe c) Sklaverei 3. Verlorener Maßstab der Wirklichkeit III. Theorie des Gewohnheitsrechts 1. Volksgeist als Rechtsquelle 2. Die historische Erkenntnismethode 3. Rechnen mit Begriffen IV. Ohnmacht der Geschichte § 27 G. W. F. Hegel (1770–1831) I. Selbstentfaltung der Vernunft 1. Die Vernünftigkeit des Wirklichen erkennen 2. Recht als Dasein des freien Willens 3. Sittliche Totalität und Subjektivität II. System des Rechts 1. Das abstrakte Recht a) Eigentum b) Vertrag c) Unrecht 2. Moralität a) Gewissen b) Kollektive Überzeugung 3. Sittlichkeit a) Familie b) Bürgerliche Gesellschaft c) Der Staat aa) Inneres Staatsrecht bb) Äußeres Staatsrecht III. Weltgeschichte als Weltgericht § 28 Niklas Luhmann (1927–1998) I. Systemtheorie 1. Die Funktion des Rechts begreifen a) Wissenschaft von der Gesellschaft als ganzer b) Systeme als Funktionseinheiten 2. Autopoiese des Organismus 3. Wahrnehmung der Außenwelt a) Beobachtung interner Veränderungen b) Systemerhaltung statt Wahrheitsfindung II. Recht als Subsystem der Gesellschaft 1. Gesellschaft als System a) Umfassendstes Kommunikationssystem b) Codierte Unterscheidungen 2. Das System des Rechts a) Stabilisierung von Verhaltenserwartungen b) Jederzeitige Änderbarkeit und Erwartungssicherheit 3. Beziehung des Rechts zu seiner Umwelt a) Verarbeitung rechtlicher Einflüsse nach sachgesetzlichen Regeln b) Rechtssystem und Bewußtseinssystem III. Rechtsanwendung zwischen Konditionalprogramm und Finalstruktur 1. Traditionelle und „progressive“ Entscheidungsstrategien 3. Teil: Rechtsidee und Rechtswirklichkeit § 29 Dialektik des Rechts I. Der äußere Rechtsbetrieb 1. Recht als Funktion der Wirklichkeit 2. Habituelle Verankerung des Positivismus in Ausbildung und Praxis a) Juristenausbildung b) Rechtspraxis 3. Selbstregulierung des positiven Rechts II. Die innere Rechtsüberzeugung 1. Gewohnheitsrecht 2. Gesetzesrecht 3. Rechtsprechung III. „Lebender Begriff“ 1. Der blinde Fleck des Positivismus 2. Subjektive Objektivität 3. Stufen der Verwirklichung § 30 Gesetzgebung I. Rechtliche Prinzipien und rechtspolitische Ziele 1. Instrumentale und mediale Funktion des Gesetzes a) Politische Ziele b) Rechtliche Prinzipien 2. Gesetzgebung als prinzipiengeleitete Rechtsfindung II. Der Gedanke des Rechts im Lichte der politischen Parteien 1. Rechtsideologien der Parteien 2. Innerparteiliche Vielfalt III. Das Gesetzgebungsverfahren 1. Filter und Verstärker im Vorfeld 2. Kompromisse im Verfahren § 31 Rechtsprechung I. Gesetzesanwendung 1. Steuerung der Rechtsfindung a) Werturteil im Konditionalprogramm b) Gesetz als Argumentationsverbot 2. Rechtliche Meta-Argumentation a) Subjektive Auslegung b) Objektive Auslegung II. Konkretisierung von Prinzipien 1. Struktur von Prinzipien a) Normen b) Prinzipien 2. Rechtsfindung anhand von Prinzipien a) Gedachte Konkretisierung als Richtschnur b) Das Gewebe des Rechts III. Die Person des Richters 1. Je eigene Sicht des Rechts 2. Richterwahl § 32 Rechtswissenschaft I. Rechtliche Standortbestimmung 1. Explizite Selbstreflexion 2. Implizite Tiefendimension II. Systemstrukturen und begriffliche Kategorien 1. Ordnungsstrukturen a) Privatrecht und öffentliches Recht b) Institutionen- und Pandektensystem c) System des Rechtsschutzes 2. Zentrale Begriffe 3. Zu-Ende-denken der Praxis III. Minderberechtigter Partner der Praxis 1. Praxisbezug der Theorie a) Anleitung im Detail b) Dokumentation des Details 2. Verlust des Gerechtigkeitsbezugs a) Positives Gesetz statt sachlicher Argumentation b) Wille des Gesetzgebers statt sachlicher Argumentation c) Entscheidungspraxis statt sachlicher Argumentation d) Künftige Entscheidungspraxis statt sachlicher Argumentation Personenregister