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ویرایش: نویسندگان: Murat Ates, Oliver Bruns, Choong-Su Han, Ole Sören Schulz (Hg.) سری: ISBN (شابک) : 349548759X, 9783495487594 ناشر: Verlag Karl Alber سال نشر: 2016 تعداد صفحات: 273 زبان: German فرمت فایل : PDF (درصورت درخواست کاربر به PDF، EPUB یا AZW3 تبدیل می شود) حجم فایل: 1 Mb
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توجه داشته باشید کتاب غلبه بر متافیزیک؟ مشارکت در صورت فلکی پدیدارشناسی و نقد متافیزیکی نسخه زبان اصلی می باشد و کتاب ترجمه شده به فارسی نمی باشد. وبسایت اینترنشنال لایبرری ارائه دهنده کتاب های زبان اصلی می باشد و هیچ گونه کتاب ترجمه شده یا نوشته شده به فارسی را ارائه نمی دهد.
Es dürfte heute weitestgehend außer Frage stehen, dass mit der Phänomenologie – wie sie unter dem Leitspruch »Zu den Sachen selbst!« erstmals konkretisiert und als Methode ausgebildet wurde – sich eine neue und gewandelte Grundstellung gegenüber der traditionellen Metaphysik ereignet hat. Im vorliegenden Sammelband wird aus unterschiedlichen Perspektiven vor allem der Frage nachgegangen, ob und inwiefern es einer phänomenologisch verfahrenden Metaphysikkritik gelingt, die metaphysischen Denkvoraussetzungen zu überwinden und einen unverstellten Blick auf die Phänomene freizugeben. Dabei besteht der Anspruch der Beiträge nicht zuletzt darin, auszuloten, wie es (heute) um das Potenzial phänomenologischer Bemühungen bestellt ist und wo genau deren Grenzen auszumachen sind. Vorwort Dass die von Edmund Husserl inaugurierte phänomenologische Methode es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht hat, abseits metaphysisch fundierter Denkvoraussetzungen einen gedanklichen Neu- Anfang gegenüber der bisherigen Philosophietradition zu stiften, ist bekannt. Und auch die nachhusserlschen Phänomenologien sind bis heute darum bemüht gewesen, orientiert an der erlebten Erfahrung, die metaphysischen Implikationen unseres gegenwärtig technischwissenschaftlich geprägten Selbst- und Weltverständnisses aufzudecken und kritisch zu hinterfragen. In einem solch umfassenden Sinne lässt sich Metaphysikkritik bzw. der darin implizierte Anspruch einer grundsätzlichen Überwindung tradierter Denk- und Handlungsweisen als das ureigenste, vielleicht auch wirkmächtigste Programm einer emanzipatorisch veranlagten Phänomenologie – und welche Phänomenologie ist das ihrem Anspruch nach nicht? – begreifen. Eine in welcher Form auch immer geäußerte Kritik am Festsetzungsund Bestimmungsdenken der abendländischen Metaphysik scheint dementsprechend gewissermaßen zur Devise und zum guten Ton phänomenologisch ausgerichteten Denkens zu gehören. Ob und inwiefern die von ontologischen Vorurteilen vermeintlich gereinigte Phänomenologie sich aber tatsächlich fernab metaphysischer Gewässer befindet oder ob die Metaphysik ihrerseits nicht vielleicht doch die geheime Quelle darstellt, aus der jene sich »nolens volens« speist, um dies zu entscheiden, bedarf es freilich einer selbstkritischen Infragestellung seitens der Phänomenologie. Es ist daher unvermeidlich, dass der (metaphysik-)kritische Impuls der Phänomenologie zwangsläufig auch zu einer kritischen Selbstbefragung im Hinblick auf die eigenen metaphysischen Tendenzen und Präsuppositionen führen muss, soll die vermeintliche »Vorurteilslosigkeit« sich nicht in Selbstgefälligkeit auflösen. Allerdings drängt sich die Frage auf, wie die Phänomenologie überhaupt zu beurteilen vermag, ob sie tatsächlich (leibhaftig) erlebte Phänomene – die vielberufenen »Sachen selbst« – antrifft und beschreibt oder ob sie diesbezüglich doch nur überlieferte Erklärungsmodelle gebraucht. Gibt es überhaupt ein genuin phänomenologisches Denken und Erfahren in radikaler Abgrenzung von einem rein metaphysischen Vorstellen? Wenn ja, wodurch unterscheidet sich eine phänomenologisch verfahrende Metaphysikkritik von früheren kritisch-metaphysischen Interventionen, z. B. derjenigen Kants oder Schellings? Oder ist das phänomenologische Projekt einer zu »überwindenden Metaphysik« angesichts des vielerorts ausgerufenen postmetaphysischen Zeitalters ohnehin obsolet geworden? Kurzum: Wie steht es um die Konstellation von Phänomenologie und (deren) Metaphysikkritik? Diesen und ähnlichen Fragen nun widmen sich die Beiträge des vorliegenden Bandes und unterstreichen damit zugleich die ungebrochene Gegenwartsbewandtnis, die einer Untersuchung hinsichtlich des Verhältnisses von Phänomenologie und Metaphysik(-kritik) zukommt. Ausgehend von Husserl, Heidegger, Arendt, Plessner, Sartre, Merleau-Ponty, Levinas und anderen Philosoph_innen werden aufschlussreiche Streifzüge in die Kernbereiche »der« Phänomenologie und Metaphysik unternommen und diesbezügliche Trennungslinien, wo es notwendig erscheint, überschritten. Es werden sowohl Bezüge zur platonisch-aristotelischen Metaphysik, der Philosophischen Anthropologie und Kritischen Theorie erörtert als auch die gedankliche Nähe thematisiert, die zwischen der Kunst, der Poesie und der Phänomenologie besteht. Die Beiträge eint in ihren unterschiedlichen Ausprägungen jener (nicht nur genuin phänomenologische) Anspruch, Selbst-Verständlichkeiten fraglich und philosophisches Fragen selbstverständlich werden zu lassen. Als Herausgeber wünschen wir uns, dass dieses Buch einen hilfreichen Beitrag leisten kann für weitere kritische Auseinandersetzungen mit den metaphysisch-ontologischen Geltungsapriori, die das derzeitige In-der-Welt-Sein auf eine so ungünstige Weise präformieren und in Beschlag nehmen. Der bisweilen realisierte (Alb-)Traum einer nahezu vollständigen Verdinglichung, Berechenbarkeit und Beherrschbarkeit von Mensch und Natur mag jedenfalls Anlass genug dafür sein, weiterhin und in kritischer Absicht den Voraussetzungen unserer Denk- und Erfahrungsgewohnheiten nachzusinnen. Die Herausgeber, Herbst 2015 -- Die Herausgeber: Murat Ates ist u. a. wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes, Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie der Universität Wien und Redaktionsmitglied der Zeitschrift Polylog. Oliver Bruns ist Lehrbeauftragter am Institut für Philosophie und Mitarbeiter des Hannah Arendt-Zentrums der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Choong-Su Han promovierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bei Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander zum Thema »Erfahrung und Atmung bei Heidegger« und lehrt derzeit an der Seoul National University of Science and Technology sowie an der Seoul National University und ist dort Forscher am Institute of Philosophical Research. Ole Sören Schulz forscht im Bereich der Phänomenologie und der Philosophischen Anthropologie und ist Vorstandsmitglied des »Hannah Arendt Preis für politisches Denken e. V.«.
Überwundene Metaphysik? Beiträge zur Konstellation von Phänomenologie und Metaphysikkritik ALBER PHILOSOPHIE M. Ates / O. Bruns / Choong-Su Han / O. S. Schulz (Hg.) Inhalt Siglenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Freilegung der Phänomene als Dekonstruktion überlieferter Metaphysik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Murat Ates Zur Auseinandersetzung Edmund Husserls mit Platon und Aristoteles. Metaphysik, Ontologie und Theologie in Husserls eidetischer Phänomenologie als Erster Philosophie 29 Dirk Fonfara Zu den Sachen selbst: Phänomenologie, Erste Philosophie und die Schriftlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Tomas Sodeika Husserls Gedanke einer phänomenologisch neubegründeten Metaphysik am Leitfaden der Idee der indirekten Apodiktizität . . . . . . . . . . . . . . 59 Bence Peter Marosan Phänomenologie als Insächlichkeit . . . . . . . . . . . . . . 71 Thomas Schmaus An der Grenze der platonischen Metaphysik. Heidegger liest Platon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 Guang Yang Phänomenologie als Rückgang auf das Prä-Reflexive . . . . 102 Anna Orlikowski Tod und Metaphysik. Die phänomenologische Todesanalyse zwischen Überschreitung und Wiederinstandsetzung der Metaphysik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 Christian Sternad Das barbarische Prinzip. Merleau-Pontys Naturbegriff im Ausgang von der Philosophie Schellings . . . . . . . . . . . 130 Alexander Bilda »Doch das Ding ignoriert uns und ruht in sich.« Giorgio Morandis Stillleben – Eine Annäherung mit Maurice Merleau-Ponty . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Kristin Drechsler Hannah Arendt, Edmund Husserl und die Phänomenologie . 157 Holger Sederström »In den Netzen des Spinnengeistes«. Idealismus-Kritik als Gemeinsamkeit zwischen Phänomenologie und Frankfurter Schule . . . . . . . . . . 177 Jens Bonnemann Die Kritik der Phänomenologie als Metaphysikkritik und die Methode der Phänomenologie in Helmuth Plessners Philosophischer Anthropologie . . . . . . . . . . . . . . . 197 Sebastian Edinger Jenseits von Husserl: Subjekt und Zeit bei Emmanuel Levinas 218 Federico Ignacio Viola Die Bedeutung des Phänomens »Zeit« bei Levinas und das Erbe Kants . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228 Max Brinnich Zwischen Mensch und Tier?! Die Phänomenologie des Menschseins versus die metaphysische Bestimmung des Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Martin Huth Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Autorenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265