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ویرایش:
نویسندگان: Oecd
سری:
ISBN (شابک) : 9264933743, 9789264933743
ناشر:
سال نشر: 2019
تعداد صفحات: 149
زبان: German
فرمت فایل : PDF (درصورت درخواست کاربر به PDF، EPUB یا AZW3 تبدیل می شود)
حجم فایل: 3 مگابایت
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توجه داشته باشید کتاب هفت سوال در مورد آموزش درون شرکت یافته های تجربه بین المللی نسخه زبان اصلی می باشد و کتاب ترجمه شده به فارسی نمی باشد. وبسایت اینترنشنال لایبرری ارائه دهنده کتاب های زبان اصلی می باشد و هیچ گونه کتاب ترجمه شده یا نوشته شده به فارسی را ارائه نمی دهد.
پس از یک دوره غفلت نسبی در بسیاری از کشورها، کارآموزی و سایر اشکال یادگیری مبتنی بر کار اکنون اهمیت دوباره پیدا کرده اند. به رسمیت شناخته شده است که آنها نه تنها انتقال از مدرسه به محل کار را آسان می کنند، بلکه برای اقتصاد نیز مفید هستند. با این حال، مشارکت کارآموزان، شرکتهای آموزشی، شرکای اجتماعی و سیستمهای آموزشی و آموزشی در یادگیری مبتنی بر کار همچنان یک چالش بزرگ است. با این پیشینه، هفت سوال در مورد آموزش درون شرکتی حاوی پیشنهادهایی برای طراحی و اجرای آموزش درون شرکتی با کیفیت بالا با استفاده از مطالب پروژه OECD یادگیری در حین کار در آموزش و پرورش حرفه ای است. این گزارش به هفت سوالی که کشورها و سیاست گذاران مکرراً هنگام معرفی یا اصلاح نظام های کارآموزی برای جوانان و/یا کارگران مسن تر می پرسند، پاسخ می دهد. آیا آموزش درون شرکتی می تواند سهم معناداری در هر کشوری داشته باشد؟ آیا شرکت ها باید مشوق های آموزشی مالی دریافت کنند؟ کمک هزینه آموزشی مناسب چگونه است و آموزش درون شرکتی چقدر باید ادامه داشته باشد؟ چگونه می توان تجربیات یادگیری خوب را در شرکت تضمین کرد؟ چگونه می توان آموزش های درون شرکتی را برای جوانانی که نیاز به حمایت دارند تدارک دید؟ و چگونه می توان علاقه کارآموزان بالقوه را برانگیخت؟ این مطالعه بر اساس تحلیلهای جدید و مثالهای عینی از سراسر جهان، قوانین اساسی برای اقدام عملی موفق را ارائه میکند.
Nachdem betriebliche Ausbildungen und andere Formen des arbeitsplatzbasierten Lernens in vielen Ländern eine gewisse Zeit relativ vernachlässigt worden sind, gewinnen sie nun wieder an Bedeutung. Dabei wird zunehmend gewürdigt, dass sie nicht nur den Übergang von der Schule ins Erwerbsleben erleichtern, sondern auch für die Wirtschaft von Nutzen sind. Es ist allerdings nach wie vor eine große Herausforderung, Auszubildende, Ausbildungsbetriebe, Sozialpartner sowie Bildungs- und Ausbildungssysteme in das arbeitsplatzbasierte Lernen einzubinden. Vor diesem Hintergrund enthält Sieben Fragen zur betrieblichen Ausbildung Anregungen zur Ausgestaltung und Umsetzung hochwertiger betrieblicher Ausbildungen unter Verwendung von Material aus dem OECD-Projekt Lernen am Arbeitsplatz in der beruflichen Bildung. Dieser Bericht liefert Antworten auf sieben Fragen, die sich die einzelnen Länder und Politikverantwortlichen häufig stellen, wenn es darum geht, Ausbildungssysteme für junge Menschen und/oder ältere Arbeitskräfte einzuführen oder zu reformieren. Können betriebliche Ausbildungen in jedem Land einen sinnvollen Beitrag leisten? Sollten Unternehmen finanzielle Ausbildungsanreize erhalten? Wie sieht eine angemessene Ausbildungsvergütung aus und wie lange sollte eine betriebliche Ausbildung dauern? Wie lassen sich gute Lernerfahrungen im Betrieb gewährleisten? Wie kann die betriebliche Ausbildung auf förderungsbedürftige junge Menschen ausgerichtet werden? Und wie kann das Interesse potenzieller Auszubildender geweckt werden? Ausgehend von neuen Analysen und konkreten Beispielen aus der ganzen Welt stellt diese Studie Grundregeln für ein erfolgreiches Praxishandeln vor.
Vorwort Dank Zusammenfassung Wichtigste Ergebnisse Wichtigste Erkenntnisse Können betriebliche Ausbildungen in jedem Land einen sinnvollen Beitrag leisten? Sollten Unternehmen finanzielle Ausbildungsanreize erhalten? Wie hoch sollte die Ausbildungsvergütung sein? Wie lange sollte eine betriebliche Ausbildung dauern? Wie lassen sich gute Lernerfahrungen im Betrieb gewährleisten? Wie kann die betriebliche Ausbildung auf förderungsbedürftige junge Menschen ausgerichtet werden? Wie kann das Interesse potenzieller Auszubildender geweckt werden? Anmerkungen Überblick: Betriebliche Ausbildungen erfolgreich gestalten Warum sollte der Blick auf die betriebliche Ausbildung gerichtet werden? Hintergrund des Berichts Aufbau des Berichts Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen Kapitel 1: Können betriebliche Ausbildungen in jedem Land einen sinnvollen Beitrag leisten? Kapitel 2: Sollten Unternehmen finanzielle Ausbildungsanreize erhalten? Kapitel 3: Wie sieht eine angemessene Ausbildungsvergütung aus? Kapitel 4: Wie lange sollte eine betriebliche Ausbildung dauern? Kapitel 5: Wie lassen sich gute Lernerfahrungen im Betrieb gewährleisten? Kapitel 6: Wie kann betriebliche Ausbildung auf förderungsbedürftige junge Menschen ausgerichtet werden? Kapitel 7: Wie kann das Interesse potenzieller Auszubildender geweckt werden? Kapitel 1 Können betriebliche Ausbildungen in jedem Land einen sinnvollen Beitrag leisten? Fragen und Herausforderungen Betriebliche Ausbildungen bieten klare Vorteile für den Kompetenzerwerb Die Verbreitung betrieblicher Ausbildungen ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich Das Potenzial betrieblicher Ausbildungen wird für Zukunftsberufe häufig nicht richtig ausgeschöpft Die Fokussierung auf traditionelle gewerblich-technische Berufe schränkt die arbeitsplatzbasierten Lernmöglichkeiten für Frauen ein Die Erfahrungen verschiedener Länder zeigen, dass betriebliche Ausbildungen in neuen Berufsfeldern eingeführt werden können Es gibt viele unterschiedliche Organisationsmodelle für betriebliche Ausbildungen Die Ausbildungsgänge müssen auf den jeweiligen Kontext zugeschnitten werden Die Herausforderungen bei der praktischen Umsetzung betrieblicher Ausbildungen sind von Kontextfaktoren abhängig These 1: Starke Sozialpartnerschaften erleichtern die praktische Umsetzung betrieblicher Ausbildungen Die Sozialpartner können entscheidend zur Festlegung der Kerninhalte von Ausbildungsgängen beitragen Sozialpartnerschaften erleichtern die Bereitstellung qualitativ hochwertiger Ausbildungsangebote These 2: Betriebliche Ausbildungen konkurrieren mit anderen Qualifizierungsmöglichkeiten Betriebliche Ausbildungen stehen oft in Konkurrenz zu schulischen Ausbildungsgängen Die Konkurrenzsituation wird durch den länderspezifischen Kontext geprägt Auch für die Unternehmen sind betriebliche Ausbildungen nur eine von mehreren Optionen Die Qualität der betrieblichen Ausbildungen ist wichtig, um mit alternativen Bildungsgängen konkurrieren zu können These 3: Bei starker beruflicher Reglementierung und strengen Beschäftigungsschutzbestimmungen sind Qualifikationen wichtiger In reglementierten Berufen sind betriebliche Ausbildungen leichter umzusetzen Der Grad der beruflichen Reglementierung ist von Land zu Land unterschiedlich Qualifikationsanforderungen können manchmal Bestandteil von Tarifverträgen sein Bei hohen Hürden für eine Kündigung legen Arbeitgeber mehr Wert auf tätigkeitsrelevante Qualifikationen Die Ausgestaltung von Ausbildungsgängen kann an unterschiedliche Kontextbedingungen angepasst werden These 1: Betriebe werden Ausbildungsplätze anbieten, wenn der Nutzen die Kosten übersteigt Ausbildungsbetriebe können während der Ausbildung profitieren Während der Ausbildung entstehen den Betrieben verschiedene Kosten Nach Abschluss der Ausbildung können die Arbeitgeber bei der Stellenbesetzung profitieren These 2: Die Parameter von Ausbildungsgängen können angepasst werden, um das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu verbessern Mehrere Determinanten der Kosten-Nutzen-Bilanz für die Ausbildungsbetriebe können durch die Politik beeinflusst werden Die Gestaltung von Ausbildungsgängen kann auf Kontextfaktoren abgestimmt werden Die Attraktivität einer betrieblichen Ausbildung für potenzielle Auszubildende hängt von verschiedenen Faktoren ab These 3: Empirische Befunde zu den Kosten und Erträgen betrieblicher Ausbildungen können Politikentscheidungen unterstützen Die Daten lassen eine große Varianz beim Kosten-Nutzen-Verhältnis betrieblicher Ausbildungen für die Ausbildungsbetriebe erkennen Empirische Befunde können helfen, die Auswirkungen von Politikentscheidungen einzuschätzen Schlussbetrachtungen Anmerkungen Literaturverzeichnis Kapitel 2 Sollten Unternehmen finanzielle Ausbildungsanreize erhalten? Fragen und Herausforderungen Zahlreiche Länder stehen vor der schwierigen Aufgabe, das betriebliche Ausbildungsplatzangebot zu erhöhen Der gesellschaftliche Nutzen betrieblicher Ausbildungen spricht für eine öffentliche Förderung Für den Staat sind betriebliche Ausbildungen im Allgemeinen kostengünstiger als schulische Ausbildungsgänge Eine Form der Förderung sind staatlich finanzierte schulbasierte Lernangebote im Rahmen der betrieblichen Ausbildung junger Menschen Kann von Unternehmen fairerweise erwartet werden, dass sie einen Teil der Ausbildungskosten tragen? Die entscheidende Frage ist, wie betriebliche Ausbildungen mit öffentlichen Mitteln am besten gefördert werden können Bei finanziellen Anreizen, die Unternehmen ermutigen sollen, Ausbildungsplätze anzubieten, ist Vorsicht geboten These 1: Allgemeine Anreize haben wahrscheinlich einen geringen Effekt Finanzielle Anreize haben nur marginale Wirkung Die Kosten-Nutzen-Bilanz am Ende der Ausbildung fällt je nach Unternehmen und Beruf unterschiedlich aus Internationale Befunde sprechen kaum für allgemeine finanzielle Anreize These 2: Gezielte Anreize haben möglicherweise einen größeren Effekt, sind aber schwer umzusetzen Finanzielle Anreize gezielt dort einzusetzen, wo sie etwas bewirken, ist theoretisch eine interessante Option Eine zielgenaue Ausrichtung ist allerdings schwierig Bei gezielten Anreizen besteht die Gefahr, dass sich die Ausbildungsmaßnahmen von einer Gruppe auf eine andere verlagern These 3: In einigen Branchen kann die Berufsbildung mit sektorspezifischen Abgaben gefördert werden Abgaben sind ein Sonderfall, bei dem die Fördermittel von Unternehmen bereitgestellt werden Branchenspezifische Abgaben werden von Unternehmen in der Regel stärker unterstützt These 4: Finanzielle Anreize haben u.U. unerwünschte Nebeneffekte Größere Unternehmen sind besser positioniert, um von einer finanziellen Förderung zu profitieren Regelungen müssen sicherstellen, dass mit den finanziellen Anreizen keine schlechten betrieblichen Ausbildungen gefördert werden Um den Unternehmen Anreize zu bieten, sollten die Länder versuchen, die Kosten-Nutzen-Bilanz betrieblicher Ausbildungen zu verbessern, indem sie das System anpassen, Unterstützung anbieten und Kapazitäten aufbauen These 1: Wenn Ausbildungsbetriebe unterstützt werden, können sie eine günstigere Kosten-Nutzen-Bilanz erzielen Betriebliche Ausbildungen können gefördert werden, indem die Ausbildungskapazitäten der Unternehmen gestärkt werden Auch externe Einrichtungen können Ausbildungsbetrieben zusätzliche Unterstützung bieten Das Ausbildungsplatzangebot kann mithilfe von Rechtsetzungsmaßnahmen erhöht werden These 2: Kleine Unternehmen erfordern spezielle Aufmerksamkeit Kleine Unternehmen sehen sich mit besonderen Hemmnissen konfrontiert Kleine Betriebe bauen in geringerem Maße auf den langfristig zu erwartenden Nutzen als Großbetriebe Kleine Unternehmen können maßgeblich zur betrieblichen Ausbildung beitragen Schlussbetrachtungen Literaturverzeichnis Kapitel 3 Wie sieht eine angemessene Ausbildungsvergütung aus? Fragen und Herausforderungen Die staatlichen Stellen haben nur begrenzt Einfluss auf die Ausbildungsvergütung Die Ausbildungsvergütung wirkt sich auf das Ausbildungsplatzangebot der Unternehmen aus Die Ausbildungsvergütung trägt dazu bei, Angebot und Nachfrage zusammenzuführen Eine höhere Ausbildungsvergütung kann bewirken, dass sich mehr Erwachsene für eine betriebliche Ausbildung entscheiden Die Ausbildungsvergütung sollte der Kosten-Nutzen-Bilanz der jeweiligen Ausbildung Rechnung tragen These 1: Sowohl die Kosten als auch der Nutzen von Ausbildungen unterscheiden sich je nach Beruf Die Ausbildungskosten variieren je nach Beruf Der Nutzen für die Ausbildungsbetriebe während der Ausbildung unterscheidet sich je nach Beruf Die Produktivität von Auszubildenden entwickelt sich unterschiedlich je nach Beruf These 2: Der Nutzen für die Ausbildungsbetriebe nach einer Ausbildung variiert je nach Beruf und Unternehmensgröße Ausbildungsbetriebe reagieren mit größerer Wahrscheinlichkeit stärker auf das Vergütungsniveau, wenn sie nicht beabsichtigen, die Ausbildungsabsolventen als qualifizierte Arbeitskräfte zu übernehmen Die Ausbildungsvergütung sollte auch die Merkmale der Auszubildenden und die Prioritäten der Politik widerspiegeln These 1: Die optimale Vergütung hängt von den Kosten und Ergebnissen alternativer Bildungswege ab Auszubildende akzeptieren mit größerer Wahrscheinlichkeit eine niedrigere Vergütung, wenn sie erwarten können, dass es sich später lohnt Betriebliche Ausbildungen müssen den Wettbewerb mit anderen Bildungsgängen aufnehmen Die Konkurrenz durch kostenlose schulische Ausbildungen kann die Ausbildungsvergütung in die Höhe treiben Potenzielle Auszubildende reagieren u.U. weniger auf die Höhe der Vergütung, wenn die alternativen Optionen kostenpflichtig sind These 2: Die optimale Vergütung sollte für erwachsene Auszubildende höher sein Erwachsene Auszubildende haben höhere Gehaltsvorstellungen Erwachsene Auszubildende sind auch produktiver als jüngere Auszubildende These 3: In Ländern mit einem breiten Angebot an betrieblichen Ausbildungen für junge Menschen kann es für Erwachsene, die nach einer zweiten Chance suchen, schwierig sein, einen geeigneten Ausbildungsplatz zu finden Erwachsenen, die nach einer zweiten Chance suchen, kann es schwerfallen, mit jungen Bewerbern zu konkurrieren Ausbildungsbetriebe sind u.U. eher bereit, Erwachsene in Betracht zu ziehen, wenn Bewerber schwer zu finden sind Schlussbetrachtungen Literaturverzeichnis Kapitel 4 Wie lange sollte eine betriebliche Ausbildung dauern? Fragen und Herausforderungen In Bezug auf die Ausbildungsdauer bedarf es Klarheit und Flexibilität Die Dauer der betrieblichen Ausbildungen betrifft verschiedene Akteure Das Profil der Auszubildendenpopulation ist oft uneinheitlich und verändert sich im Lauf der Zeit Das Potenzial kompetenzbasierter Ansätze wird nicht immer voll ausgeschöpft Kompetenzbasierte Ansätze können für Erwachsene besonders nützlich sein, die bereits über einen Teil der Kompetenzen verfügen Die Dauer der betrieblichen Ausbildung sollte auf den angestrebten Beruf abgestimmt sein These 1: Die Dauer einer betrieblichen Ausbildung muss für die Ausbildungsbetriebe und die potenziellen Auszubildenden attraktiv sein Häufig tragen die Unternehmen zu Beginn der Ausbildung hohe Nettokosten und erzielen in späteren Phasen Gewinne Die Ausbildungsvergütungen wirken sich auf die Kosten-Nutzen-Dynamik der Ausbildungsbetriebe aus Die Interessen der Auszubildenden müssen berücksichtigt werden These 2: Die optimale Dauer einer betrieblichen Ausbildung ist von Beruf zu Beruf unterschiedlich In technisch komplexeren Berufen dauert der Erwerb der erforderlichen Kompetenzen länger Betriebliche Ausbildungen sollten länger dauern, wenn der Weg bis zur Produktivität mehr Zeit erfordert Nur die berufsspezifische Komponente spielt bei der je nach angestrebtem Beruf unterschiedlichen Ausbildungsdauer eine Rolle These 3: Die allgemeinbildende Komponente und institutionelle Hindernisse begrenzen den Spielraum für Anpassungen Die betrieblichen Ausbildungen müssen lang genug sein, um Auszubildende auf einen qualifizierten Beruf vorzubereiten Die betrieblichen Ausbildungsprogramme für junge Menschen haben eine gemeinsame allgemeinbildende Komponente In Ländern, in denen mehr Erwachsene in betrieblicher Ausbildung sind, nimmt der allgemeinbildende Unterricht weniger Platz ein Starre institutionelle Strukturen begrenzen den Spielraum für Anpassungen Die Ausgestaltung der betrieblichen Ausbildungsprogramme kann auf dem impliziten Wissen relevanter Sektorvertreter aufbauen Bei der Festlegung der Ausbildungsdauer sollte eine gewisse Flexibilität zugelassen werden, um unterschiedliche Ausgangsprofile und Lerngeschwindigkeiten von Auszubildenden zu berücksichtigen These 1: Ausgangsprofile und Lerntempo sind unterschiedlich Einige Auszubildende haben einen höheren allgemeinbildenden Abschluss, während andere möglicherweise Lücken bei den Basiskompetenzen haben Erwachsene mit einschlägiger Berufserfahrung besitzen einige der angestrebten beruflichen Kompetenzen These 2: Die Möglichkeit, die Ausbildung schneller abzuschließen, kann den Auszubildenden und dem Staat zugutekommen Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer kann die Qualifizierungskosten für Auszubildende reduzieren Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer kann auch dem Staat und der Gesellschaft ganz allgemein zugutekommen These 3: Hindernisse, die der vollen Nutzung verkürzter Ausbildungsgänge im Wege stehen, müssen beseitigt werden Mehrere Länder ermöglichen eine flexible Ausbildungsdauer Ausbildungsbetriebe stimmen einer verkürzten Ausbildungsdauer möglicherweise nur zögernd zu, wenn diese mit finanziellen Nachteilen verbunden ist Arbeitgeber sind u.U. für eine Verkürzung der Ausbildungsdauer, wenn dies vergütungsneutral ist Um das Potenzial einer verkürzten Ausbildungsdauer voll auszuschöpfen, muss sie für alle Beteiligten von Vorteil sein Direkte Zulassung zur Abschlussprüfung ermöglichen These 1: Ausbildungsabschlussprüfungen können genutzt werden, um Kompetenzen zu validieren, unabhängig davon, wie sie erworben wurden Es gibt Personen, die bereits über die meisten der in einem betrieblichen Ausbildungsgang vermittelten Kompetenzen verfügen Mehrere Länder ermöglichen einen direkten Zugang zur Ausbildungsabschlussprüfung Berufliche Qualifikationen ohne obligatorisches Ausbildungsprogramm erfordern ein strenges Prüfungssystem These 2: Diese Instrumente können Erwachsenen helfen, einen Berufsabschluss zu erwerben Die Zulassung zur Abschlussprüfung kann geringqualifizierten Erwachsenen eine zweite Chance bieten Mit der direkten Zulassung zu Abschlussprüfungen gibt es eine Alternative zur regulären betrieblichen Ausbildung Schlussbetrachtungen Anmerkungen Literaturverzeichnis Kapitel 5 Wie lassen sich gute Lernerfahrungen im Betrieb gewährleisten? Fragen und Herausforderungen Die betriebliche Ausbildung ist ein wesentliches Element einer hochwertigen Berufsausbildung Auszubildende können bei der Arbeit unterschiedliche Arten von Aufgaben ausführen Die Art der von den Auszubildenden ausgeführten Arbeiten wirkt sich finanziell auf ihre Ausbildungsunternehmen aus Es besteht das Risiko, dass Auszubildende als billige ungelernte Arbeitskräfte ausgebeutet werden Um eine hochwertige betriebliche Ausbildung für alle Auszubildenden sicherzustellen, bedarf es Vorschriften Manchmal dienen Betriebe hauptsächlich dem praktischen Einsatz von Kompetenzen, aber nicht hinreichend als Lernumfeld Die Ausbildungskapazitäten der Unternehmen müssen ausgebaut und gefördert werden These 1: Für eine hochwertige betriebliche Berufsausbildung bedarf es guter Führungs- und Schulungskapazitäten Die betriebliche Ausbildung erfordert gute Ausbildungskapazitäten Ausbildungskapazitäten lassen sich auf verschiedene Art und Weise fördern Die Ausbilder prägen die Lernerfahrungen der Auszubildenden in den Betrieben Durch gezielte Schulung der Ausbilder lässt sich die Qualität der Ausbildung verbessern Die Unternehmen profitieren im weiteren Sinn von einer Stärkung ihrer Führungskompetenz These 2: Bei umsichtiger Vorgehensweise lässt sich das Lernen zum Vorteil der Unternehmen wie der Auszubildenden in die produktive Arbeit einbetten Mit zunehmendem Kompetenzgewinn der Auszubildenden erhöht sich in der Regel der Arbeitsanteil zulasten des Ausbildungsanteils Das Lernen kann im Rahmen produktiver oder nichtproduktiver Tätigkeiten erfolgen Manchmal besteht Spielraum, um das Lernen stärker mit produktiver Arbeit zu verbinden Inwiefern Lernen durch produktive Arbeit möglich ist, ist vom jeweiligen Beruf abhängig Die Einbettung des Lernens in die produktive Arbeit setzt eine hohe Führungskompetenz voraus Ausbildungsprüfungen müssen anspruchsvoll sein These 1: Anspruchsvolle Abschlussprüfungen gewährleisten solide Qualifikationen bei flexiblen Möglichkeiten für den Kompetenzerwerb Für eine hohe Qualität der betrieblichen Ausbildung bedarf es strenger Abschlussprüfungen Strenge Prüfungen können auch für diejenigen von Vorteil sein, die ihre Kompetenzen auf anderem Weg erwerben These 2: Die Abschlussprüfungen müssen alle für das Berufsziel erforderlichen Kompetenzen testen Fachliche Kompetenzen werden aufgrund der damit verbundenen Kosten oftmals nur unzureichend geprüft Durch den Einsatz von Technologien lassen sich die Kosten der Prüfungen senken Für die Messung berufsspezifischer sozioemotionaler Kompetenzen gibt es vielversprechende Verfahren Auch die unternehmerischen Fähigkeiten müssen angemessen berücksichtigt werden Die Ausbildung der Prüfer kann zur Gewährleistung einer validen und verlässlichen Kompetenzmessung beitragen Kapitel 6 Wie kann betriebliche Ausbildung förderungsbedürftigen jungen Menschen helfen? Fragen und Herausforderungen Die betriebliche Ausbildung kann die Berufs- und Lebensaussichten förderungsbedürftiger junger Menschen verbessern Förderungsbedürftige junge Menschen haben häufig größere Schwierigkeiten, einen Ausbildungsplatz zu finden Das Potenzial der betrieblichen Ausbildung kann nur dann ausgeschöpft werden, wenn der Ausbildungsbetrieb auch davon profitiert Eine Herausforderung besteht darin, dass förderungsbedürftige junge Menschen tendenziell schwächere Kompetenzen aufweisen Die Ausbildung förderungsbedürftiger junger Menschen ist für die Ausbildungsbetriebe mit höheren Kosten verbunden Die betriebliche Ausbildung muss so gestaltet sein, dass sie die Bedürfnisse förderungsbedürftiger junger Menschen berücksichtigt und gleichzeitig für die Ausbildungsbetriebe attraktiv bleibt These 1: Die Instrumente der Politik sind wahrscheinlich am effektivsten, wenn sie sich auf das Ausbildungssystem und Fördermaßnahmen konzentrieren Mehrere Länder nutzen finanzielle Anreize, um die betriebliche Ausbildung benachteiligter junger Menschen zu fördern Zielgenaue Maßnahmen für förderungsbedürftige junge Menschen sind schwierig Die Anstrengungen der Politik sollten sich auf Maßnahmen konzentrieren, die keine finanziellen Anreize beinhalten These 2: Die betriebliche Ausbildung kann sowohl den Ausbildungsbetrieben als auch den förderungsbedürftigen jungen Menschen zugutekommen Es ist möglich, Ausbildungsprogramme für förderungsbedürftige junge Menschen so zu konzipieren, dass es für die Ausbildungsbetriebe und die Auszubildenden von Vorteil ist Kürzere Ausbildungen mit flexibler Dauer können für förderungsbedürftige junge Menschen besser geeignet sein Einige Berufe sind für förderungsbedürftige junge Menschen besser geeignet als andere Förderungsbedürftige junge Menschen benötigen häufig berufsvorbereitende Maßnahmen, um sie für die Berufsausbildung fit zu machen These 1: Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen können förderungsbedürftige junge Menschen beim Übergang in die betriebliche Ausbildung unterstützen Berufsvorbereitende Maßnahmen können förderungsbedürftigen jungen Menschen helfen, sich auf die betriebliche Ausbildung vorzubereiten Berufsvorbereitende Maßnahmen sind besonders wichtig, wenn die betriebliche Ausbildung zu einem beruflichen Abschluss des Sekundarbereichs II führen soll These 2: Programme, die Lernenden eine außerbetriebliche Ausbildung ermöglichen, sollten den Übergang in das reguläre Ausbildungssystem sichern Einige Länder haben Programme aufgelegt, die jungen Menschen eine außerbetriebliche Ausbildung ermöglichen Einige wichtige Vorteile der betrieblichen Ausbildung fehlen jedoch bei diesen Programmen These 3: Angesichts der vielfältigen Ansätze sind mehr Evaluierungsdaten erforderlich Evaluierungen sind wichtig um festzustellen, was funktioniert Es ist schwierig, eine solide Datengrundlage zu erstellen Förderungsbedürftige junge Menschen benötigen häufig ausbildungsbegleitende Hilfen These 1: Ausbildungsbegleitende Hilfen können sowohl dem Ausbildungsbetrieb als auch den förderungsbedürftigen Auszubildenden nutzen Ausbildungsbegleitende Hilfen können einen Abbruch der Ausbildung verhindern Ausbildungsbegleitende Hilfen nutzen den Ausbildungsbetrieben und geben ihnen so einen Anreiz, Ausbildungsplätze bereitzustellen Schulen und Mentoren können helfen, Lernschwierigkeiten und persönliche Probleme zu überwinden Internationale Befunde lassen darauf schließen, dass ausbildungsbegleitende Hilfen erfolgreich sein können Schlussbetrachtungen Literaturverzeichnis Kapitel 7 Wie kann das Interesse potenzieller Auszubildender geweckt werden? Fragen und Herausforderungen Die Qual der Wahl In einigen Ländern sind betriebliche Ausbildungen keine attraktive Option Die Berufsvorstellungen junger Menschen sind in der Regel unrealistisch und wenig fundiert Die beruflichen Vorstellungen sind vom familiären Hintergrund und anderen Einflussfaktoren geprägt Viele Jugendliche ziehen eine Berufsausbildung nicht automatisch in Betracht Jugendliche haben falsche Vorstellungen von Berufsbildung Das Geschlecht kann ein wesentlicher Einflussfaktor sein Qualität ist wichtig, um die Attraktivität betrieblicher Ausbildungen zu erhöhen These 1: Auszubildende brauchen ein gutes Grundkompetenzniveau These 2: Attraktive berufliche Ausbildungen ziehen interessante Auszubildende an Bildungs- und Berufsberatung ist ein zentrales Element der Ausbildungspolitik These 1: Bildungs- und Berufsberatung hilft dem Einzelnen, sich weiterzuentwickeln These 2: Bildungs- und Berufsberatung trägt zudem zu einem effizienten Arbeitsmarkt bei Ein strategischer Einsatz von Bildungs- und Berufsberatung erweitert die beruflichen Perspektiven und wirkt Stereotypen entgegen These 1: Es bedarf einer umfassenden schulischen Bildungs- und Berufsberatung Früh ansetzen ... ... und an zentralen Übergangspunkten eingreifen Schulintegrierte Ansätze entwickeln Auch die Lehrkräfte sollten eingebunden werden Sicherstellen, dass die Schülerinnen und Schüler mit gut ausgebildeten Bildungs- und Berufsberatern sprechen können, die unabhängig und objektiv sind These 2: Schulbasierte Dienste sollten durch IKT-gestützte Angebote und Arbeitsmarktinformationen ergänzt werden These 3: Die Jugendlichen mit dem größten Bedarf brauchen am meisten Aufmerksamkeit Wirksame Bildungs- und Berufsberatungsstrategien erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Arbeitswelt These 1: Vertreter der Arbeitswelt in die Bildungs- und Berufsberatung für junge Menschen einzubinden, hat zahlreiche Vorteile Zwischen den Ländern sind erhebliche Unterschiede festzustellen Wie können Schulen effektiv und effizient mit Vertretern der Arbeitswelt zusammenarbeiten? Schlussbetrachtungen Anmerkungen Literaturverzeichnis Anhang A Auszubildende und Ausbildungsabsolventen in der Erhebung über die Kompetenzen Erwachsener (PIAAC) Auszubildende Ausbildungsabsolventen Literaturverzeichnis