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نویسندگان: Jan Seehusen
سری: Beiträge zur Hagiographie 24
ISBN (شابک) : 3515130209, 9783515130219
ناشر: Franz Steiner Verlag Wiesbaden GmbH
سال نشر: 2021
تعداد صفحات: 353
زبان: German
فرمت فایل : PDF (درصورت درخواست کاربر به PDF، EPUB یا AZW3 تبدیل می شود)
حجم فایل: 4 مگابایت
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توجه داشته باشید کتاب مقدسین حفاظتی غرب لاتین (370-600 پس از میلاد) نسخه زبان اصلی می باشد و کتاب ترجمه شده به فارسی نمی باشد. وبسایت اینترنشنال لایبرری ارائه دهنده کتاب های زبان اصلی می باشد و هیچ گونه کتاب ترجمه شده یا نوشته شده به فارسی را ارائه نمی دهد.
با پایان امپراتوری روم غربی، این سوال مطرح شد که چه کسی اکنون می تواند وظایف سیاسی را در اواخر دوران باستان به عهده بگیرد. زندگی لاتین قدیسان (vitae sanctorum) نشان میدهد که این «قدیسها» بودند که بخش بزرگی از وظایف عمومی را بین قرنهای چهارم و ششم پس از میلاد انجام میدادند. در این زندگینامه ها قدیسان به عنوان میانجی بین جمعیت شهری و روستایی از یک سو و حاکمان رومی و غیر یهودی از سوی دیگر ظاهر می شوند. اسقف ها، ابی ها، ابی ها و سایر مردان و زنان مقدس برای آزادی اسیران جنگی کار می کردند، تهیه غذا را سازماندهی می کردند و سفرهای مأموریتی انجام می دادند. یان سیهوسن نشان میدهد که چگونه قدیسهای «محافظ» به طور فزایندهای در گفتمان هیجوگرافیک غرب لاتین تثبیت شدند و آثار آنها را در چه سایههایی میتوان مشاهده کرد. علاوه بر گونهسازی جدید اولیای الهی، تمرکز دیگر بر قصد فعل و مخاطبان مورد نظر زندگی آنان است. به این ترتیب، سیهوسن ملاحظات جامع زیبایی شناسی دریافت را برای تحقیق در زندگی قدیسان مثمر ثمر می کند، که به درک پیدایش آنها و ادغام آنها با دنیای حیات اواخر باستان به عنوان یک کل کمک می کند.
Mit dem Ende Westroms stellte sich die Frage, wer nun politische Aufgaben in der Spätantike übernehmen konnte. Lateinische Heiligenviten (Vitae sanctorum) dokumentieren, dass es die 'Heiligen' waren, die zwischen dem vierten und sechsten Jahrhundert n. Chr. einen großen Teil der öffentlichen Funktionen wahrnahmen. In diesen Biographien erscheinen die Heiligen als Mittler zwischen der städtischen und ländlichen Bevölkerung auf der einen und den römischen wie gentilen Machthabern auf der anderen Seite. Bischöfe, Äbte, Äbtissinnen und andere heilige Männer und Frauen setzten sich für die Befreiung von Kriegsgefangenen ein, organisierten die Versorgung mit Nahrungsmitteln und führten Gesandtschaftsreisen durch. Jan Seehusen zeigt, wie sich die 'schützenden' Heiligen im hagiographischen Diskurs des lateinischen Westens zunehmend etablierten und in welchen Schattierungen ihr Wirken zu beobachten ist. Neben einer neuen Typisierung der Heiligen liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Wirkabsicht und den intendierten Adressaten ihrer Viten. Seehusen macht damit in umfassender Weise rezeptionsästhetische Überlegungen für die Erforschung von Heiligenviten fruchtbar, die zum Verständnis ihrer Genese sowie ihrer Einbindung in die spätantike Lebenswelt insgesamt beitragen.
Danksagungen Inhaltsverzeichnis I Einleitung 1 Gegenstand und Grundlegung 1.1 Hinführung 1.2 Leitfragen und Untersuchungsfokus 1.3 Forschungsstand und Desiderat 1.4 Heiligenviten als Quelle und Vorgehen der Untersuchung 2 Patronatsverhältnisse des 4.–6. Jahrhunderts im lateinischen Westen 2.1 Salvian von Marseille und Sidonius Apollinaris: Ländliches patrocinium und die Aufgaben eines ‚guten Bischofs‘ 2.2 Bischöfe und ihre karitativen Pflichten 2.3 Heilige als spirituelle patroni 2.4 Der defensor civitatis und lateinische Heiligenviten 3 Das Corpus der Untersuchung: Einführung und Begründung der Auswahl 3.1 Viten ‚schützender‘ Heiliger des 5./6. Jahrhunderts 3.2 Gallische und italische Hagiographie aus dem 6. Jahrhundert 3.3 Frühe lateinische Heiligenviten 3.4 Bischofsviten aus dem 5. und 6. Jahrhundert 3.5 ‚Alte Heilige‘ – neue Viten 3.6 Liste der hagiographischen Literatur 4 Methoden im Umgang mit Hagiographie 4.1 Der hagiographische Diskurs 4.2 Der hagiographische Vergleich 4.3 Die hagiographische Plausibilität 5 Intertextualität 5.1 Definitionen und Begrifflichkeit 5.2 Die frühen lateinischen Heiligenviten 5.3 Martin und die ersten ‚schützenden Heiligen‘ 5.4 Die ‚schützenden‘ Heiligen des späteren sechsten Jahrhunderts II Hagiographischer Vergleich 6 Umgang mit weltlicher Bevölkerung 6.1 Die karitativen Leistungen der Heiligen 6.2 Die Gesandten des Volkes 6.3 Die Beschützer bei Einfällen von Gentilheeren und Hungersnöten 6.4 Die Gefangenenbefreier 6.5 Fazit 7 Umgang mit weltlichen Autoritäten 7.1 Konflikt und Einvernehmen 7.2 Das Eintreten für Gefangene und Schuldige 7.3 Die Gesandten 7.4 Die Beschützer 7.5 Die Gefangenenbefreier 7.6 Fazit 8 Umgang mit geistlichen Autoritäten 8.1 Heilige Gesandte, Beschützer und Gefangenenbefreier 8.2 Geschlechterspezifische Darstellungsmodi 8.3 Fazit 9 Wunder 9.1 Einleitung 9.2 Vermehrung und Erhalt von Nahrung 9.3 Wundersame Gefangenenbefreiungen 9.4 Fazit 10 Exkurs: Die Abwehr von Gentilheeren 11 Zwischenfazit: Das schützende und helfende Patronat als Leitbild der hagiographischen Erzählwelt 11.1 Zusammenfassung nach Kapiteln 11.2 Zusammenfassung nach Viten 11.3 Die Rolle der Réécriture 11.4 Geschlechterspezifische Darstellungsmodi III Hagiographische Plausibilität und Sitz im Leben 12 Einflüsse der spätantiken Lebenswelt 12.1 Die Übernahme von Gesandtschaften 12.2 Der christliche Gewaltdiskurs 12.3 Gefangenenfürsorge und -befreiung 12.4 Die Perspektive der hagiographischen Literatur 13 Adressaten 13.1 Einleitung und Methode 13.2 Einzelne monastische Gemeinschaften 13.3 Bürgergemeinschaften bestimmter geographischer Räume 13.4 Fazit 14 Gesamtfazit: Funktionen ‚schützender‘ Heiligenviten in ihrer Lebenswelt 14.1 Methodische Überlegungen 14.2 Gründungserzählungen für eine monastische Gemeinschaft 14.3 Der Konsens zwischen Heiligen und zivilen Autoritäten 14.4 ‚Schützende‘ Heilige in kompendienartigen Sammelwerken 14.5 Zusammenfassung und Forschungsdesiderat 15 Ausblick: Die Genese einer spätantiken lateinischen Heiligenvita 15.1 Die Einbettung in die spätantike Lebenswelt 15.2 Die Ideenwelt nizänischer Christen 15.3 Die Text-Welt des hagiographischen Diskurses und der Rezeptionshorizont 15.4 Die hagiographische Erzählwelt Anhang Teil 1: Die Lage des Nonnenklosters in Arles nach De Vogüé – Courreau Teil 2: Die Lage des Nonnenklosters in Arles nach Heijmans Teil 3: Lagepläne der Apostelkirche Teil 4: Das Grab Genovefas Teil 5: Die Genese einer lateinischen Heiligenvita in der Spätantike (370–600 n. Chr.) Lexika, Wörterbücher, Abkürzungsverzeichnisse Quellenverzeichnis Heiligenviten Weitere Quellen Literaturverzeichnis Register Stellen Orte Moderne Autor*innen Sachen