دسترسی نامحدود
برای کاربرانی که ثبت نام کرده اند
برای ارتباط با ما می توانید از طریق شماره موبایل زیر از طریق تماس و پیامک با ما در ارتباط باشید
در صورت عدم پاسخ گویی از طریق پیامک با پشتیبان در ارتباط باشید
برای کاربرانی که ثبت نام کرده اند
درصورت عدم همخوانی توضیحات با کتاب
از ساعت 7 صبح تا 10 شب
دسته بندی: دین ویرایش: نویسندگان: Josef Isensee, Arnold Angenendt, Michael Pawlik, Andreas von Arnauld de la Perrière سری: Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte, Bd. 42 ISBN (شابک) : 342812491X, 9783428124916 ناشر: Duncker & Humblot سال نشر: 2007 تعداد صفحات: 140 زبان: German فرمت فایل : PDF (درصورت درخواست کاربر به PDF، EPUB یا AZW3 تبدیل می شود) حجم فایل: 483 کیلوبایت
کلمات کلیدی مربوط به کتاب توهین به دین حمایت قانونی از قدیس: دین، مطالعات دینی، اسلام، مسیحیت، حقوق، کفر، شریعت، الهیات، فقه، آزادی
در صورت تبدیل فایل کتاب Religionsbeschimpfung. Der rechtliche Schutz des Heiligen به فرمت های PDF، EPUB، AZW3، MOBI و یا DJVU می توانید به پشتیبان اطلاع دهید تا فایل مورد نظر را تبدیل نمایند.
توجه داشته باشید کتاب توهین به دین حمایت قانونی از قدیس نسخه زبان اصلی می باشد و کتاب ترجمه شده به فارسی نمی باشد. وبسایت اینترنشنال لایبرری ارائه دهنده کتاب های زبان اصلی می باشد و هیچ گونه کتاب ترجمه شده یا نوشته شده به فارسی را ارائه نمی دهد.
توهین به مقدسات - که تا آن زمان در چشم اروپاییان یک واقعیت آتاویستی از دوران گمشده و سیاه بود - ناگهان از زمانی که اعتراضات توده ای علیه توهین به احساسات مذهبی آنها توسط رسانه های غربی در جهان اسلام بالا گرفت و شور مقدس خشم، نفرت و نفرت را برانگیخت، به طور تکان دهنده ای موضوعی شد. خشونت حساسیت مسلمانان، به حق یا نادرست، نسبت به توهین آمیز بودن ایمانشان، در تضاد با بی تفاوتی جوامع غربی نسبت به اهانت به مسیحیت است. از زمان روشنگری، در محافل «لیبرال»، مسخره کردن مسیحیت و کلیسا به عنوان شاهدی بر شوخ طبعی و روشنفکری تلقی شده است. \"Ecrasez l'infâme\" شبیه شعار تساهل به نظر می رسد. امروزه کریستوفوبی خود را از نظر سیاسی صحیح معرفی می کند. دولت سکولار حفاظت از احساسات مذهبی را با ابزارهای قانونی دشوار می یابد. تهدید به مجازات برای توهین به دین که هنوز هم پابرجاست، عملا بی فایده است. حتی جامعه مدرن تابوهای خود را دارد. اما حفاظت از احساسات مذهبی یکی از آنها نیست. آیا صرف احساسات یک نفر آزادی فرد دیگر را می سنجد؟ در شرایط آزادی قانون اساسی، هرکس باید مقداری رفتار خسته کننده بین فردی، بداخلاقی و بد سلیقه را تحمل کند، تا زمانی که به نقض مصالح قانونی تبدیل نشود. آرامش درونی جامعه مصلحت قانونی در خور حمایت تلقی می شود. آیا نتیجه آن این است که هر کسی که قدرت بسیج خیابان ها و ارعاب مردم را داشته باشد ممکن است آزادی همه را محدود کند؟ دولت لیبرال وقتی قرار است از مقدسات محافظت کند، به مرزهای امکانات خود می رسد. دقیقاً به همین دلیل است که بررسی این محدودیت ها مناسب است. در کشور قانون اساسی اروپا، آنها متفاوت از دنیای حقوقی اسلام هستند. سوختی که به دلیل این تفاوت انباشته می شود ما را وادار می کند که نسبت دولت مشروطه با پدیده کفر را مورد بازنگری قرار دهیم. این بازگشت به پایه هایی منتهی می شود که فرهنگ غرب که نظام حقوقی آن بر آن بنا شده است. موضوع پیچیده از دیدگاههای تخصصی مختلف، از منظر الهیات و تاریخ، نظریه دولت و قانون اساسی، قانون اساسی و حقوق جزا بررسی میشود.
Gotteslästerung - bislang in europäischen Augen ein atavistischer Tatbestand aus versunkenen, finsteren Zeiten - erlangt jäh schockierende Aktualität, seit sich in der islamischen Welt Massenprotest wider die Beleidigung ihrer religiösen Gefühle durch westliche Medien erhebt und heiliger Eifer in Zorn, Haß und Gewalt entlädt. Die Empfindlichkeit der Muslime, die zu Recht oder Unrecht ihren Glauben geschmäht sehen, kontrastiert der Gleichgültigkeit westlicher Gesellschaften gegenüber der Schmähung des Christentums. Seit der Aufklärung gilt es in "liberalen" Kreisen als Ausweis von Witz und Intellektualität, sich über Christentum und Kirche zu mokieren. "Ecrasez l'infâme" tönt als Parole der Toleranz. Christophobie präsentiert sich heute als politisch korrekt. Der säkulare Staat tut sich schwer, mit rechtsstaatlichen Mitteln religiöse Gefühle zu schützen. Die noch immer geltende Strafdrohung für Religionsbeschimpfung greift praktisch ins Leere. Zwar hat auch die moderne Gesellschaft ihre Tabus. Doch der Schutz religiöser Gefühle gehört nicht dazu. Taugen denn auch bloße Gefühle des einen zum Maß der Freiheit des anderen? Unter den Bedingungen grundrechtlicher Freiheit muß jedermann ein bestimmtes Quantum an lästigem zwischenmenschlichen Verhalten ertragen, an Unmoral und Geschmacklosigkeit, soweit sie nicht in Verletzung von Rechtsgütern umschlagen. Als schutzwürdiges Rechtsgut gilt der innere Friede der Gesellschaft. Folgt daraus, daß, wer die Macht hat, die Straße zu mobilisieren und die Öffentlichkeit einzuschüchtern, die Freiheit aller beschränken darf? Der freiheitliche Staat stößt an die Grenzen seiner Möglichkeiten, wenn er das Heilige schützen soll. Eben deshalb ist es angebracht, diesen Grenzen nachzugehen. Im europäischen Verfassungsstaat verlaufen sie anders als in der Rechtswelt des Islam. Der Zündstoff, der sich wegen dieses Unterschiedes anhäuft, zwingt dazu, das Verhältnis des Verfassungsstaates zum Phänomen der Blasphemie neu zu überdenken. Diese Rückbesinnung führt zu den Fundamenten, auf denen die Kultur des Westens, in ihr sein Rechtssystem, baut. Das komplexe Thema wird aus verschiedenen fachlichen Perspektiven betrachtet, denen der Theologie und der Geschichte, der Staats- und Verfassungstheorie, des Verfassungsrechts sowie des Strafrechts.
Vorwort des Herausgebers 6 Inhalt 8 Arnold Angenendt: Gottesfrevel. Ein Kapitel aus der Geschichte der Staatsaufgaben 10 I. Vorchristliche Staatsaufgabe: Bestrafung des Gottesfeindes 10 II. Der christliche Neuansatz: Warten auf Gottes Endgericht 12 III. Die christliche Welt nach der Konstantinischen Wende 16 IV. Der moderne Staat der früheren Neuzeit 21 V. Theologie des Kreuzzugs 26 VI. Religionsfreiheit 28 Michael Pawlik: Der strafrechtliche Schutz des Heiligen 32 I. Die Strafbarkeit der Gotteslästerung 32 1. Kritik der Aufklärung 32 2. Kein ernstzunehmendes strafrechtliches Verbot 38 II. Schutz des öffentlichen Friedens 40 III. Personalistische Legitimation 47 1. „Religiöses Gefühl“ 47 2. Anerkennung als ernstzunehmender, ebenbürtiger Mitbürger 49 3. Ehre als Rechtsgut 52 4. Rechtsstaatliche Unbedenklichkeit 54 IV. Grenznorm der Strafrechtsordnung 60 Andreas von Arnauld de la Perrière: Grundrechtsfreiheit zur Gotteslästerung? 64 I. Einleitung 64 1. Alte Fragen, erneut gestellt 64 2. Dramatis personae 67 II. Die Rechtsbeziehungen zwischen dem Staat und dem „Störer“ 68 1. Freiheitsrechte des „Störers“ 68 2. Insbesondere: Meinungsfreiheit 69 3. Insbesondere: Kunstfreiheit 73 III. Rechtsgründe für eine Beschränkung der Freiheitsrechte 75 1. Die Rechtsbeziehungen zwischen dem Staat und dem „Opfer“ 75 a) Grundrechtsschutz für Gefühle? 75 b) Schutz des Ansehens 78 c) Privilegierung religiöser Gefühle? 79 d) Schutzrechte und Schutzpflichten 80 2. Die Verantwortung des Staates für die Freiheitsordnung 82 a) Die Ordnungsaufgabe des Staates 82 aa) Garantie einer Friedensordnung 82 bb) Stärkung von „Normbewußtsein und Solidarität“? 85 b) Materielle Freiheitssicherung 87 IV. Versuch einer Synthese: einige Kriterien 92 1. Staatlicher Interventionsgrund 93 a) Interpretationsbedürftigkeit der Aussage 93 b) Aggressive Stoßrichtung 94 2. Einschreiten wegen der kommunikativen Wirkung 95 3. Einschreiten wegen der influenzierenden Wirkung 97 a) Kontextualisierung und Dekontextualisierung 97 b) Relevanz des kommunikativen Forums 99 c) Die Stellung religiöser Minderheiten 100 4. Mittel staatlicher Reaktion 101 V. Weitere Grenzen staatlicher Regulierung von Toleranz und Rücksicht 102 1. Grenzen aus dem Recht selbst 103 2. Grenzen aus der praktischen Klugheit 104 Josef Isensee: Nachwort: Blasphemie im Koordinatensystem des säkularen Staates 106 I. Jenseits von Staat und Recht – die Radikalität des Christentums 106 II. Fundamentaldissens zwischen islamischer und westlicher Kultur 108 III. Polygonale Grundrechtskonstellation 110 IV. Gewaltmonopol und Friedenspflicht 112 V. Perspektive des Opfers: Grundrechtlicher Schutz vor Blasphemie? 116 1. Voraussetzungen der grundrechtlichen Schutzpflicht 116 2. Grundrechtliche Schutzgüter 117 a) Name und Ehre Gottes 117 b) Religiöse Gefühle und religiöses Selbstverständnis 118 c) Religionsfreiheit oder Religion 119 d) Religiöser Aspekt der persönlichen Ehre 122 3. Gefahrenabwehr, nicht Strafe 124 VI. Perspektive des Täters: grundrechtliche Freiheit zur Religionsbeschimpfung? 125 1. Schutzbereiche der Abwehrrechte 125 2. Schranken der grundrechtlichen Freiheit 128 VII. Keine staatliche Förderung der Blasphemie 134 VIII. Freiheit nach Maßgabe der Scharia? – Auswärtige Einflüsse auf innerstaatlichen Grundrechtsschutz 136 IX. Rechtspolitische Folgerungen 139