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ویرایش:
نویسندگان: Edith Düsing
سری:
ISBN (شابک) : 9783770566143, 9783846766149
ناشر: BRILL
سال نشر: 2021
تعداد صفحات: [651]
زبان: German
فرمت فایل : PDF (درصورت درخواست کاربر به PDF، EPUB یا AZW3 تبدیل می شود)
حجم فایل: 3 Mb
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توجه داشته باشید کتاب خدا فراموشی و خودفراموشی روح: فلسفه دین از کانت تا نیچه نسخه زبان اصلی می باشد و کتاب ترجمه شده به فارسی نمی باشد. وبسایت اینترنشنال لایبرری ارائه دهنده کتاب های زبان اصلی می باشد و هیچ گونه کتاب ترجمه شده یا نوشته شده به فارسی را ارائه نمی دهد.
این در مورد تضاد مداوم بین الحاد و فلسفه دینی است. بر اساس نقد کانت از الحاد و دکترین اخلاقی او درباره خدا، شکلی از تفکر در بیخدایی ترسیم شده است. بر اساس این گونه شناسی، می توان ویژگی الحاد نیچه را متبلور کرد. بیگانگی نیچه با اصل خدا کانت با جزئیات بیشتری بررسی می شود. پیامد اساسی سرنگون شده، آینده نگری نیچه از نیهیلیسم اروپایی است. مطابق با نابودی نیچه از ایده خدا، وارونه کردن سنت روح معنوی به روح حیوانی انسان است که او تا آخر به آن فکر کرد و در عواقب آن خطرناک بود. مدلهای کلاسیک رابطه بین خدا و من در فیشته، هگل، هولدرلین و کییرکگارد با وضوح استدلالی و متقاعدکنندهای با این پیشگویی غمانگیز در تضاد هستند.
Es geht um die bis heute währende Auseinandersetzung zwischen Atheismus und Religionsphilosophie. Im Ausgang von Kants Kritik des Atheismus und seiner ethisch fundierten Gotteslehre wird eine Typik von Denkformen des Atheismus entworfen. Anhand dieser Typik kann die Eigenart von Nietzsches Atheismus herauskristallisiert werden. Des Näheren wird Nietzsches Verfremdung von Kants Gottespostulat untersucht. Grundstürzende Konsequenz ist Nietzsches Voraussicht des europäischen Nihilismus. In Entsprechung zu Nietzsches Destruktion der Gottesidee steht die von ihm konsequent zu Ende gedachte und in der Folgelast gefährliche Umkehr der Tradition der Geistseele zur Tierseele des Menschen. Dieser düsteren Prophetie werden klassische Modelle des Verhältnisses von Gott und Ich bei Fichte, bei Hegel, bei Hölderlin und Kierkegaard in ihrer argumentativen Klarheit und Überzeugungskraft entgegengestellt.
Inhalt Vorwort A Selbst erzeugte Gottvergessenheit des Menschen Kapitel I Kants Gotteslehre als Antwort auf den neuzeitlichen Atheismus und Naturalismus 1) Ich will, daß Gott (nicht) sei! – Kants Kritik des Atheismus als Reduktionismus a) Das Problem des Atheismus in Kants Vorlesungen über Metaphysik und Religion b) Die Bedeutung des Naturalismus (Physiokratie) für die Leugnung Gottes c) Kants Erkenntnisrestriktion als Lösungsschlüssel für das Atheismusproblem d) Zum freien Hervorbringen und Anerkennen des praktischen Gottespostulats e) Typen des Atheismus in Kants Reflexionen mit Ausblick auf die Kritik der reinen Vernunft 2) Kants Gottespostulat im Horizont der Beziehung von negativer und positiver Theologie a) Negative Theologie und dogmatischer Vernunftunglaube in Kants Kritik der reinen Vernunft b) Kants Gottespostulat als Überwindung des Absurden – Kritik der praktischen Vernunft c) Freies Anerkennen Gottes wider den „hoffnungslosesten Skeptizismus“ (Kants Preisschrift) d) Über den moralischen Urgrund der Schöpfung, die keine Wüste sein darf (Kritik der Urteilskraft) e) Kants Opus postumum: „Bußtag … Seeleneindringend“ – Gott als „Hypothesis des Herzens“ 3) Kants Theologie der praktischen Vernunft – ohne christlichen Offenbarungsglauben? a) „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (von 1793) b) Gnädige Ergänzung unsrer Unvollkommenheit im Horizont von Luthers Rechtfertigungslehre c) Umdeutung des Logos – Entsündigung vom radikal Bösen – autonome Wiedergeburt d) Seelenschicksal und Weltgericht in Reflexionen, Vorlesungen und in Das Ende aller Dinge e) Negative und positive Theologie – Kants kritische Metaphysik im Horizont des Evangeliums Kapitel II Grundtypen des Atheismus – eine historisch-systematische Problemskizze 1) Grundgestalten im Ausgang von Platons Atheismuskritik in den Nomoi 2) Atheismus des Fühlens, Denkens oder Wollens – Gottlosigkeit als Anomia in der Lebenspraxis a) Der Atheismus des fühlenden, verletzten Herzens b) Der Atheismus des forschenden Intellekts – Gottesleugnung als Folge radikaler Vernunft? c) Projektionshypothese: Gott als Projektion menschlicher Ängste oder Wünsche d) Gottesverachtung – Atheismus der Gleichgültigkeit als Massenphänomen e) Praktischer Atheismus: Nietzsches Durchleuchten des Nihilismus als ‚Logik von Schrecken‘ f) Epilog. Theismus als philosophiegeschichtliche Normalität und biblische Sicht des Atheismus Kapitel III Nietzsches Atheismus als Synthese undKritik der Grundtypen 1) Leidenschaftliche Antitheodizee 2) Methodischer Atheismus des forschenden Intellekts 3) ‚Psychologische Gottbildung‘ – Nähe und Ferne zu Feuerbachs Projektionstheorem 4) Paradoxer Abschied von Gott Kapitel IV Nietzsches destruktive Verfremdung von Kants Gottespostulat 1) Konstruktive Bezugnahmen Nietzsches auf Kants Ethik und Erkenntniskritik 2) Metaphysik der Kunst – Schatztruhe der verabschiedeten christlich-religiösen Vorstellungswelt 3) „Die Entsagung vom Metaphysischen (als Forderung der Tugend, – als Aufforderung)“ 4) „Ein Sollen gibt es nicht mehr“! – Nietzsches Angriff auf die Basis der Postulate 5) Abschied von Kant – Jesus-Nachfolge innerweltlich – rachefreie Gerechtigkeit als Gnade? Kapitel V „Das Heiligste … ist unter unsern Messern verblutet“: Tod Gottes und Ende der Ehrfurcht in Nietzsches Diagnose 1) Schlüsselthese zum Heiligen in Jesu Christo 2) „Das Heiligste“ in Nietzsches Jugendglauben und der Verlust „höchster Dinge“ 3) Gottes ‚Tod‘ in der Parabel vom ‚tollen Menschen‘ – „wir erwachen als Mörder“! 4) Zarathustra: Anti-Theodizee und Patripassianismus B Selbstvergessenheit – Von der Geistseele zur Tierseele des Menschen Das veruntreute Selbst – naturalistische und skeptische Reduktion des Ich als Geistseele Kapitel VI Problemskizze zu Geist und Psyche in Antike, Christentum und Neuzeit Kapitel VII Nietzsches Abschied von der Metaphysik der Seele und vom idealistischen Ich 1) Antiplatonischer Überwechsel von der Geistseele zur Tierseele des Menschen a) ‚Darwin-Schock‘ und Experimentierlust – Entgöttlichte Seele im Bann der Todverfallenheit b) Verleugnete Ewigkeitssuche der Seele in Nietzsches Anti-Platonismus 2) Menschenwürde? Zum revolutionären Bruch im Menschenbild zwischen Kant und Nietzsche a) Jenseits der Würde: Der Bruch im Menschenbild von Kant zur posthumanen Postmoderne b) Unter göttlicher Obhut Stehen oder Lizenz zum Töten?! – Nietzsches Antithetik von gottbegabter liebesfähiger Geistseele und grausamer Tierseele c) Experiment Mensch – Freigabe ‚teuflischer‘ Medizin – Sinnvakuumstherapie nach Gottes Tod d) Negative Dialektik von unendlich kostbarer Geistseele und mediatisierbarer wertloser Tierseele e) Nostalgiekomplex: Unglücklich verliebt in die Metaphysik – Blick zurück mit Dank 3) Wie das Ich zur ‚Fabel‘ ward – Nietzsches Destruktion des idealistischen Subjektbegriffs a) Das Ich im Spannungsfeld von Materialismus und Geistmetaphysik b) Überschätzung des ‚Ich-denke‘ und des Bewußtseins – das Ich und das Es c) Verlust des denkenden Ich im Abschied von ontologischer Wahrheit Kapitel VIII Bin ich freies Ich oder „ein Stück Lava im Monde“? Sittliche Freiheit und naturalistischer Dogmatismus bei Kant und Fichte 1) Problemskizze zur Ideengeschichte der Freiheit und zu ihrer postmodernen Verleugnung 2) Kants Einsicht in den systematischen Zusammenhang von Freiheit, Sittengesetz und Ich a) Kants Formulierung und Auflösung der Freiheitsantinomie aa) Die Freiheits-Thesis und ihr Beweis für göttliche und menschliche Freiheit ab) Die (Unfreiheits-) Antithesis: Nichts geschieht durch Freiheit ac) Kants transzendentaler Idealismus als Schlüssel zur Auflösung der Freiheitsantinomie b) Die praktische Dimension der aufgelösten Freiheitsantinomie: das freie Ich ba) Mondfinsternis oder freies Ich – Kants Bildwahl als Inspirationsquelle für Fichte bb) Reflexionen Kants zum Verhältnis von empirischem und intelligiblem Charakter 3) Lava im Monde? Fichte über die Schauder der gefesselten Freiheit Kapitel IX Immoralismus oder Hypermoralismus? Nietzsches Konzept des individuellen Gesetzes 1) Selbstaufhebung der Tradition des ethischen „Platonismus fürs ‚Volk‘“ 2) Herausbildung des Immoralismus aus Nietzsches Moralkritik 3) Tyrannei der Triebe und der Ideale – Nietzsches konstruktive Verwerfung von Schillers Ethik 4) Erhebung und Bedrückung der Geist- oder Tierseele durch das erhabene Ideal im Ich 5) Nietzsches freigeistige Moral des individuellen Gesetzes und die Kreation des Übermenschen 6) Telos: Gewinn des höheren Selbst wider die Herdentiermoral und Nivellierung 7) Immoralismus als Einstimmung in den Nihilismus Kapitel X Grundprobleme des Nihilismus. Von Jacobis Fichte-Kritik zu Heideggers Nietzsche-Rezeption 1) Friedrich Heinrich Jacobis Nihilismus-Vorwurf an Fichte 2) Nietzsches Aitiologie, Diagnose und Prognose des europäischen Nihilismus 3) Heideggers Nihilismusbegriff im Rückgang auf Nietzsches Wort ‚Gott ist tot‘ C Idealistische und existentielle Konzepte zum Verhältnis von Ich und Absolutem Kapitel XI Klassische religionsphilosophische Modelle im Brennspiegel von Nietzsches Kritik 1) Nietzsches antichristliches Paulusbild a) Das Damaskus-Erlebnis des Paulus b) Paulus – wie Nietzsches Jäger Zarathustra – der Verfolger Gottes? c) Nietzsches antipaulinischer Jesus im Antichrist d) Epilog: Nietzsches Fasziniertsein vom Pauluswort Römer 8, 28 2) Nietzsches polemische Umdeutung von Luthers Rechtfertigungslehre a) Die Umkehrung von Gottes Gnade zum Sünder in ein ästhetisch „ewig gerechtfertigt“-Sein b) Luther als Paulusnachfolger – neue Unschuld als Entsündigung c) Luthers „Gottesbeweis“ im Horizont von Kants Sittengesetz – freigeistige Nostalgie? 3) Jesu Verlassenheitsruf am Kreuz – Nietzsches Deutung vor dem Hintergrund seines ‚Duells‘ mit David F. Strauß a) Jesu Ruf: Mein Gott, „warum hast du mich verlassen“?! b) Nietzsches ‚Duell‘ mit David F. Strauß Kapitel XII Trinitarische Ontotheologie und Metaphysik der Person 1) Der Tod Gottes oder Christi als die „höchste Anschauung der Liebe“ – Hegels Überwindung der ‚unbefriedigten Aufklärung‘ a) Die unbefriedigte Aufklärung oder: Ein Volk ohne Metaphysik ist verloren b) Vernunft und Glaube oder die Wahrheitsfrage in der Typik der Religionen c) „Der Eingeborene im Schoße Gottes“ – Hegels Hymne auf die Trinität d) Der Tod Gottes am Kreuz ist „die höchste Anschauung der Liebe“ e) Gewißheit der Versöhnung: „absolute Nähe“ Gottes, „ergreifen und ergriffenwerden“ f) „Christus ist aber die göttliche Liebe“ und Urbild religiöser Liebe in der Kunst 2) Schöpferisches Zerbrechen der Vernunft (fascinosum et tremendum)? – Nietzsches typologische Nähe zu Hölderlin in der Erfahrung des Heiligen a) Nietzsches Hiob zwischen biblischem und tragischem Gottesbild b) Das Dionysische bei Nietzsche und das Aorgische bei Hölderlin c) „Götterordnung des Schreckens“ – Erfahrung des Heiligen in Nietzsches Frühwerk d) Göttliche „Untreue“ in Hölderlins Sophokles-Anmerkungen e) Hölderlins synkretistische Mythologie in den Hymnen und seine späte christliche Umwendung f) Nietzsche: Zarathustras Grablied – Ariadnes Liebesklage – Dionysos oder Christus? 3) Angst und Tod im neuzeitlichen Denken: Luther – Kierkegaard – Nietzsche – Heidegger a) Kunst des Sterbens im Abendland und Verlust der Auferstehungshoffnung: Nietzsche b) Kierkegaards Begriff der Angst als Schwindligwerden des Selbst in unendlicher Freiheit c) Heidegger über die Angst auf dem Grunde des Daseins: Ich bin das jederzeit Sterbenkönnende d) Heideggers ‚Todesphilosophie‘ im Horizont von Kierkegaards Mut zum Sein coram Deo e) Epilog: Luthers Überwindung der Angst vor dem Tode durch den Glauben an Christus Siglenverzeichnis zu den Klassikern und zitierte Werkausgaben Namenverzeichnis Sachverzeichnis