Das Farbenfrohe Zeitbild einer turbulenten
Epoche
Italien im Jahre 1502 — die Renaissance
erlebt ihre Blütezeit.
Auf den Straßen Oberitaliens ist die
lebenskluge Hure Colombina mit ihrem Pferdewagen Richtung
Süden unterwegs, da begegnet sie Arlecchino, einem
entlaufenen Priester. Wenig später springen die beiden
Taschendiebe Scapino und Piero auf, bald darauf gesellen
sich Giacomo, der ehemalige Geselle Leonardo da Vincis, mit
der schönen Isabella und nach und nach weitere illustre
Gestalten zu der Gruppe.
Sie alle treffen sich auf einer der vielen
Straßen, die nach Rom führen, zu einem durchtriebenen
Bündnis gegen die Fährnisse in diesen von Kriegswirren
gebeutelten Zeiten. Ein buntes Trüppchen von Leuten macht
seinen Wagen zur Bühne und inszeniert aus der Not heraus
ein Possentheater, das wir heute wie eh und je als Commedia
dell’arte lieben.
ISB N 3-453-09933-8 DM 14,90/ÖS
110,00
Allgemeine Reihe
Best.-Nr. 01/9845
EIN HEYNE-BUCH
Das Buch
Italien im Jahre 1502 — die Renaissance
erlebt ihre Blütezeit. Die Humanisten prägen ein neues
Weltbild, Leonardo da Vinci und seine berühmten Kollegen
malen ihre Meisterwerke. Zugleich ist das politische Bild
geprägt von Skandalen, Intrigen und Machtspielen.
Fanatismus und Ausschweifungen herrschen im Vatikan unter
dem Szepter des Borgia-Papstes Alexander VI. Vor diesem
historischen Hintergrund entfaltet sich die Geschichte
einer Handvoll Menschen, skurriler Außenseiter, die in
diesen turbulenten Zeiten ein durchtriebenes Bündnis gegen
die Fährnisse des Lebens schließen. Nach und nach gesellen
sie sich zueinander auf einer der vielen Straßen, die von
Oberitalien nach Rom führen: Die lebenskluge Hure
Colombina, die mit ihrem Pferdewagen unterwegs ist;
Arlecchino, der entlaufene Priester, gebildet und witzig
zugleich; die beiden Taschendiebe Scapino und Piero;
Giacomo, der ehemalige Geselle Leonardo da Vincis, mit der
schönen Tochter Leonardos, Isabella, die als Mönch
verkleidet ist; der desertierte Capitano und die Dirne
Ruffiana.
Immer die Sbirren im Nacken, schlagen sie
sich mit Witz und Hinterlist durch die von Kriegswirren
gebeutelten Zeiten. Nicht nur aus der Not heraus, sondern
vor allem aus Lust und Tollerei machen sie ihren Wagen zur
Bühne und inszenieren ein Stegreif- und Possentheater, das
als commedia dell’arte weltberühmt wurde. Während auf der
politischen Ebene die Machtkämpfe toben, spielt sich hier
das wahre Leben ab, geprägt von Menschlichkeit und
Zusammenhalt. Denn was sind schon die kleinen Delikte wie
Taschendiebstahl im Vergleich zu den korrupten
Machenschaften der Mächtigen?
Der Autor
George Herman, geboren 1920, ist
Schriftsteller, Regisseur und erfolgreicher Bühnen- und
TV-Autor. Außerdem war er als Theaterkritiker und als
Universitätsdozent für Theater- und Literaturwissenschaft
tätig. Er lebt in Portland, Oregon.