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ویرایش:
نویسندگان: Fontane. Theodor
سری:
ناشر:
سال نشر: 2010
تعداد صفحات: 0
زبان: German
فرمت فایل : EPUB (درصورت درخواست کاربر به PDF، EPUB یا AZW3 تبدیل می شود)
حجم فایل: 305 کیلوبایت
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توجه داشته باشید کتاب سیسیل نسخه زبان اصلی می باشد و کتاب ترجمه شده به فارسی نمی باشد. وبسایت اینترنشنال لایبرری ارائه دهنده کتاب های زبان اصلی می باشد و هیچ گونه کتاب ترجمه شده یا نوشته شده به فارسی را ارائه نمی دهد.
Theodor Fontane wurde am 30.12.1819 in Neuruppin geboren. Er
stammte aus einer in Preußen heimisch gewordenen
Hugenottenfamilie. Der Vater war Apotheker. Fontane besuchte
das Gymnasium Neuruppin (1832) und die Gewerbeschule Berlin
(1833). 1836-1840 Apothekerlehre in Berlin.
Fontane gab 1849 seinen Apothekerberuf auf; er arbeitete dann
mit Unterbrechung bis 1859 als freier Mitarbeiter im Büro eines
Ministeriums. Er lebte von 1855-1859 in England als
Berichterstatter. Von 1860 bis 1870 arbeitete er als Redakteur
der Berliner "Kreuz-Zeitung". 1870-1889 Theaterkritiker bei der
"Vossischen Zeitung". 1876 Sekretär der Akademie der Künste
Berlin und freier Schriftsteller. 1894 Dr. phil. h.c. Fontane
starb am 20.9.1898 in Berlin.
Cécile
Der Leser begegnet den Protagonisten, Cécile von St. Arnaud,
einer jungen, schönen und offenbar nervenkranken Frau, und
ihrem Gatten Pierre, einem Oberst a. D., der bereits weit über
50 Jahre alt ist, zum ersten Mal, als sie von ihrem Wohnsitz
Berlin aus eine Urlaubsreise in das Hotel Zehnpfund in Thale im
Harz unternehmen. Dort lernt das Paar schnell den weitgereisten
Zivilingenieur Robert von Gordon kennen, mit dem es
verschiedene Ausflüge unternimmt. Schon bei der ersten
Unternehmung dieser Art, die die Gesellschaft auf die
Aussichtsterrasse des Hotels zur Rosstrappe führt, muss Gordon
feststellen, dass die schöne Cécile merkwürdig ungebildet ist –
sie verrät sich in einem Gespräch mit der Malerin Rosa Hexel,
deren Bekanntschaft man bei dieser Partie macht. Eine weiterer
Ausflug, diesmal nach Quedlinburg, wo Schloss und Abteikirche
besichtigt werden, gibt ihm weitere Rätsel auf: Die junge Dame
hat ganz offensichtlich noch nie etwas von Klopstock, dessen
Geburtshaus man passiert, gehört, und erleidet in der Galerie
des Schlosses eine Art Schwächeanfall, als man über die
anstößige Entstehungsgeschichte der meisten Bildersammlungen,
die schöne junge Damen zum Gegenstand haben, plaudert.
Da ihn die junge Frau lebhaft interessiert, schreibt er noch am
gleichen Abend einen Brief an seine Schwester Clothilde, die,
so hofft er, ihn über die Vorgeschichte der St. Arnaudschen Ehe
aufklären kann.
Pfeildenkmal zur Zeit der Romanhandlung
Ein weiterer Ausflug führt die Gesellschaft nach Altenbrak.
Während der Oberst mit zwei weiteren neuen Bekannten, dem
Privatgelehrten Eginhard aus dem Grunde und einem pensionierten
Geistlichen, den Weg zu Fuß zurücklegt, reiten Cécile und
Gordon auf zwei Eseln. Unterwegs sorgt ein Kuckuck, der auf die
Frage Gordons, wie viele Jahre er noch zu leben hat, nur ein
einziges Mal ruft, für Verstimmung. Wenig später passieren die
beiden das Jagdschloss Todtenrode, und Gordon kann ein weiteres
Mal feststellen, dass Cécile auf die Erwähnung sittenwidriger
Umstände in Adelskreisen empfindlich reagiert. Doch kurz
darauf, als man in Altenbrak auch die Malerin Rosa wiedertrifft
und sich dann zum Mittagessen mit den Wanderern im Gasthof zum
Rodenstein vereint, sind diese kritischen Momente wieder
vergessen. Den Rückweg legen Cécile, ihr Mann und Gordon zu
Pferde zurück. Obwohl Cécile fröstelt und müde ist, macht St.
Arnaud einen Abstecher zum Denkmal des Forstwissenschaftlers
Pfeil, während Gordon bei der jungen Frau bleibt.
„‚Lockt Sie’s nicht auch?’, fragte Cécile mit einem Anfluge von
Spott und bitterer Laune. ‚St. Arnaud sieht mich frösteln und
weiß, dass ich die Minuten zähle. Doch was bedeutet es
ihm?’
‚Und ist doch sonst voll Aufmerksamkeit und
Rücksichtnahme.’
‚Ja’, sagte sie langsam und gedehnt. Und eine Welt von
Verneinung lag in diesem Ja. Gordon aber nahm ihre lässig
herabhängende Hand und hielt und küsste sie, was sie geschehen
ließ.“
Anderntags muss Gordon, durch ein Telegramm informiert, aus
beruflichen Gründen plötzlich abreisen. Im Zug rätselt er
darüber, warum ein Wiedersehen mit Cécile untunlich sein
sollte, ist sich aber sicher, dass es besser wäre, wenn er sie
nicht wieder träfe: „Was sie von mir erwartet, sind
Umwerbungen, Dienste, Huldigungen. Und Huldigungen sind wie
Phosphorhölzer, eine zufällige Friktion und der Brand ist da.“
Dennoch schreibt er wenig später einen Brief an Cécile,
versucht sie auch, da er von den Sommerplänen der St. Arnauds
weiß, in ihrem Urlaubsquartier an der Nordsee aufzufinden, was
aber nicht gelingt, und macht sich schließlich, nach Berlin
zurückgekehrt, auf, um sie in ihrer Wohnung am Hafenplatz
aufzusuchen. Dies gelingt erst bei einem zweiten Versuch. Er
lernt bei dieser Gelegenheit den Hofprediger Dörffel kennen,
einen Vertrauten der jungen Frau, dem gegenüber sie, als Gordon
seine Visite beendet hat, ihre Befürchtungen ausspricht: „Er
[Gordon] weiß nichts von der Tragödie, die den Namen St.
Arnauds trägt, und weiß noch weniger von dem, was zu dieser
Tragödie geführt hat. Aber auf wie lange noch? Er wird sich
rasch hier wieder einleben, alte Beziehungen anknüpfen und
eines Tages wird er alles wissen. Und an demselben Tage …“
Cécile hat eine Vorahnung eines blutigen Ausgangs und meint:
„Ach, mein Freund, suchen wir ihn nicht zu halten, wir halten
ihn nicht zu seinem und meinem Glück.“ Dörffel versucht sie zu
beruhigen, was ihm denn auch einigermaßen gelingt.